Kontrollierte Selbstorganisation für zukünftige technische Anwendungen

11.11.2004

Eine im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erstellte Studie der VDI Technologiezentrum GmbH analysiert die Potenziale der technischen Nutzung von Selbstorganisationsphänomenen. Selbstorganisation ist eines der Grundprinzipien für Strukturbildung und Wachstum in der Natur. Verantwortlich für selbstorganisierte Ordnungsprozesse sind Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Bausteinen. Beispiele sind einfache Gebilde, wie eine Schneeflocke oder komplexe, wie eine lebende Zelle. Sie entstehen allein aus "Anweisungen", die implizit im Ausgangsmaterial enthalten sind. Die Erschließung der Selbstorganisation für technische Anwendungen verspricht bei niedrigen Produktionskosten einfache und effizientere Strukturierungsverfahren, neue, nachhaltigere Prozesstechnologien und Fertigungsmethoden, aber auch die Beherrschung einer Komplexität, die mit konventionellen Methoden nicht zugänglich ist. Die technische Nutzung der Selbstorganisation steckt zwar noch in den Kinderschuhen, sie ist aber keine Utopie mehr.

Aufbauend auf dem Monitoring-Bericht "Ansätze zur technischen Nutzung der Selbstorganisation", präsentiert die aktuelle Studie Ergebnisse des BMBF-Fachgesprächs "Kontrollierte Selbstorganisation für zukünftige technische Anwendungen" und formuliert eine F&E-Strategie, die Teilaspekte der kontrollierten Selbstorganisation schnell einer wirtschaftlichen Verwertung zuführt, während gleichzeitig die Grundlagen für langfristige Anwendungen entstehen und Synergieeffekte dem gesamten Feld wichtige Impulse geben. Um die anwendungsnahe Umsetzung systematisch und bedarfsgerecht zu unterstützen, plant das BMBF eine Förderbekanntmachung zur Kontrollierten Selbstorganisation.

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