Bayer baut neue Anilin-Anlage in Antwerpen
Neues Verfahren spart Investitions- und Herstellkosten
Die neue Anlage entsteht in direkter Nachbarschaft zu einer existierenden Anilin-Anlage in Antwerpen, deren Kapazität wie geplant bereits bis Ende 2005 um 25.000 Jahrestonnen auf 165.000 Jahrestonnen ausgebaut wird. Die Gesamtinvestition für beide Projekte beläuft sich auf rund 20 Millionen Euro. Anilin wird zur Herstellung von Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) benötigt. MDI ist ein wichtiger chemischer Baustein für die Produktion von Polyurethan-Schaumstoffen und Elastomeren. Harte Isolierschäume werden zum Beispiel für den Bau von Kühl- und Gefrierschränken, zum Wärmeschutz in der Bauindustrie oder bei Fernwärmeleitungen eingesetzt. Elastomere finden ihren Einsatz in der Schuh-, Automobil- und Elektroindustrie.
"Derzeit ist die weltweite MDI-Nachfrage höher als das Angebot. Damit steigt parallel auch der Bedarf an Anilin. Wir brauchen das Anilin aus Antwerpen, um den angekündigten Ausbau unserer MDI-Kapazitäten in Europa umzusetzen", so Peter Vanacker, Leiter der Business Unit Polyurethanes von Bayer MaterialScience. Bayer hatte angekündigt, die Kapazitäten der Anlagen in Tarragona (Spanien), Baytown (USA) und Brunsbüttel (Deutschland) bis zum Jahr 2006 um insgesamt rund 140.000 Jahrestonnen zu erhöhen. Vanacker: "Weltweit werden wir dann über eine MDI-Kapazität von mehr als einer Million Tonnen verfügen. Damit möchten wir unsere Marktführerschaft unterstreichen."
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