Technische Bauteile, die wie Knochen wachsen
Forschungszentrum Karlsruhe präsentiert die Optimierung von Bauteilen nach den Prinzipien der Natur
Um einen knorrigen alten Baum herum wird an ausgewählten Baumteilen die Körpersprache der Bäume erläutert. Verschiedene Wuchsformen wie eine Baumgabel, eine Baumrippe und eine Wurzel veranschaulichen die biomechanische Gestaltoptimierung der Bäume. Daneben wird an Knochen die beeindruckende Fähigkeit der Natur gezeigt, auch hochbelastete Strukturen extrem leicht zu bauen.
"Wichtig war uns für die EXPO, die Faszination der natürlichen Konstruktionen zu zeigen und auch in den technischen Anwendungen transparent zu machen", erläutert Professor Dr. Claus Mattheck, Leiter der Abteilung Biomechanik im Institut für Materialforschung II des Forschungszentrums Karlsruhe. "In der Natur haben sich im Überlebenskampf einfache aber wirkungsvolle Prinzipien bewährt, um Bäume stabil und Knochen auch noch leicht zu machen. Material wird nur dort angelagert, wo es auch benötigt wird. Überflüssiges, das heißt nicht belastetes Material wird im Knochen sogar abgebaut. Mit diesen Prinzipien haben wir gelernt, technische Bauteile mit minimalem Gewicht und maximaler Haltbarkeit zu entwickeln."
Wie solche Bauteile, beispielsweise haltbare Knochenschrauben oder gewichtsparende Motoraufhängungen, entstehen, können die Besucher des "Experience Lab" im Deutschen Pavillon bei der EXPO 2005 lernen.
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