Solvay produziert neues Isolier- und Treibmittel für Schaumkunststoffe
Im März vergangenen Jahres war die Solvay Fluor und Derivate GmbH das weltweit erste Unternehmen, das ein Produkt dieser Art auf den Markt brachte. Bislang wird Solkane® 365 mfc in einer Pilotanlage mit einer Kapazität von mehreren hundert Tonnen pro Jahr hergestellt. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage künftig schnell weiter wachsen wird, da bei der Schaumkunststoff-Produktion ein Ersatz für bisher häufig noch verwendete HFCKW benötigt wird. HFCKW werden auf Grund ihres verbleibenden Ozonabbaupotenzials voraussichtlich ab Anfang 2003 in der EU, den USA und in Japan Anwendungsverboten unterliegen. Produktionsanlagen für die Schaumkunststoff-Herstellung, in denen derzeit HFCKW eingesetzt werden, sind mit nur geringem Umstellungsaufwand mit Solkane® 365 mfc zu betreiben, das keinerlei Einfluss auf die Ozonschicht hat.
Umweltaspekte bekommen gerade für neue Produkte und ihre Anwendungen eine immer größere Bedeutung. Bereits in der Entwicklungsphase von Solkane® 365 mfc wurde deshalb ein besonderes Augenmerk auf das Thema Umwelt gerichtet. So haben zwei von Experten des TÜV Nord begleitete und überprüfte Ökobilanz-Studien anhand der Untersuchung ganz konkreter Anwendungsbeispiele ergeben, dass Solkane® 365 mfc - trotz eines materialbezogenen Treibhauspotenzials - Alternativprodukten auch bei der Beurteilung des Beitrags zum Klimaeffekt überlegen ist. Setzt man das Solvay-Produkt statt Wasser als Treibmittel ein, sinken - über den gesamten Lebensweg betrachtet - z.B. bei einem Polyurethan-isolierten Industriedach der Energiebedarf und als Folge auch das Treibhauspotenzial, der Beitrag zum sauren Regen und zum Sommersmog.
Genau dieser ganzheitliche Ansatz und die dabei gezeigten ökologischen Vorteile von HFKW-Produktsystemen sind von der Solvay Fluor und Derivate GmbH in den letzten Monaten verstärkt mit Politikern und anderen Meinungsbildnern in Einzelgesprächen, Workshops und bei Parlamentarischen Abenden in Deutschland, Spanien und auf EU-Ebene diskutiert worden. In den Gesprächen sollte verdeutlicht werden, dass eine allein auf die Eigenschaften von Molekülen bezogene Umweltbetrachtung (in diesem Fall: das Treibhauspotenzial von HFKW) irreführend ist. Zielführend ist dagegen die Betrachtung eines kompletten Systems (in diesem Fall: Wärmedämmung von Gebäuden) über den gesamten Lebensweg; nur so können fundierte Entscheidungen im Sinne eines fairen Vergleichs von Alternativen und einer nachhaltigen Entwicklung gefällt werden.
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