Chromatographie spürt Dopingsünder auf
Symposium befasst sich mit analytischen Trenntechniken
An der Universität Münster werden vom 21. bis 25. September 500 bis 600 Wissenschaftler zum ISC 2008 (27th International Symposium on Chromatography) erwartet. Die chromatographischen Trenntechniken haben in den letzten Jahrzehnten eine herausragende Bedeutung erlangt. Ohne chromatographische Methoden würde beispielsweise Doping bei Sportlern nur schwer nachweisbar sein.
Einer der "Doping-Fahnder" bei den Olympischen Spielen in Peking, Professor Dr. Mario Thevis, Sprecher des Zentrums für Präventive Dopingforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln, ist der erste Plenarvortragende des ISC 2008. Unter dem Titel "Catching the Cheats" (Die Betrüger schnappen) wird er auf die aktuelle Bedeutung der Chromatographie, gekoppelt mit der Massenspektrometrie, im Kampf gegen Doping eingehen. Der Einfallsreichtum betrügerischer Athleten wie auch die stetig wachsende Zahl an Drogen und Therapeutika, die die sportliche Leistung steigern, dem Sportler aber langfristig schaden können, machen immer umfassendere, empfindlichere und selektivere Detektionsmethoden notwendig.
Illegale Drogen, Pharmazeutika und ihre Abbauprodukte sind auch in den Fokus der Umweltanalytiker geraten. Seit man mit immer empfindlicheren chromatographisch-massenspektrometrischen Methoden gezielt nach ihnen suchen kann, findet man sie immer häufiger vor allem im Abwasser, aber auch in Flüssen und anderen Gewässern. Dies gilt es sehr sorgfältig weiter zu beobachten vor allem mit Blick auf mögliche Schädigungen von Lebewesen. Zu dieser Problematik wird der spanische Wissenschaftler Damià Barceló aus Barcelona die neuesten Erkenntnisse in einem Plenarvortrag vorstellen.
Von der Purdue Universität kommt ein Wissenschaftler nach Münster, der über neue Methoden zum Nachweis von Krebserkrankungen in Körperflüssigkeiten berichtet. Als Biomarker für Krebs gelten Glykoproteine. Sie werden mit Hilfe der Immunoaffinitätschromatographie isoliert und mit speziellen massenspektrometrischen Verfahren identifiziert. Die Methode ist noch sehr neu und muss noch weiter erprobt werden. Sie könnte sich aber langfristig als ein wichtiges Diagnoseinstrument bereits im Frühstadium von Krebserkrankungen erweisen.
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