Northvolt "too big to fail"? Energiewende in Norddeutschland
GELADEN - Der Batteriepodcast
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In der deutschen Batterie-Industrie herrscht große Verunsicherung: Während die erste deutsche Gigafactory von Tesla relativ geräuschlos (an)läuft, stehen andere Standorte für Zellfertigung erneut in der Diskussion: SVOLT's Batteriefabrik in Brandenburg wird nicht kommen, auch ACC legte seine Pläne für Kaiserslautern auf Eis. Und nun stellt sich offenbar auch Northvolt die Frage, inwieweit der Produktionshochlauf seiner Fabrik in Heide eingehalten werden kann. +++Korrektur im Introtext: ACC hat die Pläne für die Zellfertigung in Kaiserslautern nur pausiert, nicht "komplett gecancelt".+++ Anlass genug, mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ins Gespräch zu kommen. Im Geladen-Podcast berichtet er, ob er nun das landeseigene 136-Millionen-Euro schwere Investment in Gefahr sieht. Jetzt, wo BMW eine Großbestellung bei Northvolt gecancelt hat, das "Verbrennerverbot" wackelt, der deutsche E-Auto-Markt lahmt und auch Volkswagen über 60 Mrd. Euro in alternative Antriebe fernab von Antriebsbatterien investiert. Dabei ist es erst knapp vier Monate her, dass Daniel Günther den Spatenstich für Northvolts Batterie-Gigafactory in Heide feierte. Zwischen Kanzler Olaf Scholz, Bundesminister Robert Habeck und Northvolt CEO Peter Carlsson zeigte er sich damals überglücklich, dass das monatelange Verhandeln nun vorbei war. Im Geladen-Podcast gibt Günther Einblicke in diejenigen Argumente, die die Schweden letztlich überzeugten, die Gigafactory in Dithmarschen bauen zu wollen. Der Ministerpräsident stellt sich der Frage, inwieweit sich Northvolt als europäischer Zellhersteller langfristig auf dem Weltmarkt behaupten wird - oder dauerhaft mit weiteren Subventionen rechnen kann. Bis zu einer Million Batteriezellen für Elektroautos sollen künftig von Northvolt in Heide gefertigt werden. Obwohl das schwedische Unternehmen über 4,4 Milliarden Euro in den Standort investieren will, tragen auch Bund (564 Mio. EUR) und Land (136 Mio. EUR) einen erheblichen Teil der Kosten. Damit wird jeder Arbeitsplatz mit knapp 300.000 EUR subventioniert (Quelle: TAZ).
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