Recycling von Produktions­ab­fällen: BASF und WHW Recycling machen Batterie­zell­herstellung nach­haltiger

Aufbereitung von Kathoden- und Anodenabfällen aus der Batteriezellproduktion liefert zumeist hochreine Rohstoffe

19.06.2024

BASF und die WHW Recycling GmbH haben eine Vereinbarung über die Aufbereitung von Kathoden- und Anodenabfällen geschlossen, um die Batteriezellherstellung in Europa nachhaltiger zu gestalten. WHW Recycling, ein Joint Venture zwischen der Walch Holding und Štefan Hanigovský, Eigentümer des slowakischen Entsorgungsunternehmens Fecupral, ist ein Spezialist für das Recycling von Elektrodenfolien. Durch die Verarbeitung von Kathoden- und Anodenfolienabfällen aus der Batteriezellherstellung für Elektrofahrzeuge können wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen und in verschiedene Wertschöpfungsketten eingespeist werden. Mit der Materialtrennung ergänzt WHW Recycling die Prozesse der BASF zur Sammlung von Produktionsabfällen und zur Einspeisung der zurückgewonnenen Rohmaterialien in verschiedene Wertschöpfungsketten zur Weiterverarbeitung. Damit erweitert BASF das Recycling-Serviceangebot für ihre Kunden. 

BASF SE

Von links hinten: Lukas Walch (WHW Recycling), Matthias Walch (WHW Recycling), Kevin Walch (WHW Recycling), Štefan Hanigovský (WHW Recycling), Holger Kuhlmann (BASF); von links vorne: Julian Prölß (BASF), Christine Große Lembeck (BASF), Lars Walch (Lars Walch GmbH & Co. KG).

Ab Ende des Jahres werden Kathoden- und Anodenfolienabfälle aus der Batteriezellherstellung in den beiden neuen Anlagen von WHW Recycling in Baudenbach aufbereitet und in ihre Bestandteile getrennt. Durch ein innovatives, von der WHW Recycling patentiertes exklusiv eingesetztes Verfahren können die meisten Wertstoffe bis zu einer hochreinen Form zurückgewonnen werden. Kathodenfolien bestehen aus einer dünnen Aluminiumfolie, die mit Kathodenmaterial beschichtet ist. Das in den Kathodenfolien eingesetzte Aluminiummaterial kann in der Kathodenzerlegungsanlage hocheffizient vom Kathodenmaterial getrennt und als Metallfraktion wiederverwendet werden. Nach der Trennung wird BASF das resultierende verunreinigte Kathodenmaterial raffinieren und die resultierenden batteriegerechten Mineralien können als Rohstoffe für die Produktion von Kathodenmaterialien wiederverwendet werden. Kupfer, das in der Anodenfolie als Trägermaterial verarbeitet wird, und Graphit können nach der Verarbeitung in der Anodenzerlegungsanlage als wiedergewonnene Rohstoffe genutzt werden.

„Ein ganzheitlicher Ansatz beim Batterierecycling ist ein wichtiger Schritt, um eine echte Kreislaufwirtschaft für die Batterieindustrie in Europa zu ermöglichen und knappe Ressourcen zu schonen“, sagt Christine Große Lembeck, Vice President Business Management Battery Recycling bei BASF Battery Materials. „Hand in Hand in diesem schnell wachsenden Markt zu arbeiten, kann eine große Wirkung haben. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit WHW Recycling einen so kompetenten Recyclingpartner gefunden haben, der unsere eigenen Recyclinglösungen optimal ergänzt – eine perfekte Ergänzung.“

Kevin Walch, einer der beiden Geschäftsführer von WHW Recycling, ergänzt: „Schon vor über 15 Jahren haben wir mit der Firma Lars Walch GmbH & Co. KG Pionierarbeit in der Behandlung von Produktionsabfällen aus dem Bereich Herstellung von Li-Ionen-Batterien geleistet. Dass nun unser sehr ausgereiftes Verfahren mit überdurchschnittlich hoher Recyclingquote und Qualität in einer Kooperation mit BASF in noch größerem Maßstab Anwendung findet, motiviert und ehrt uns sehr.“

Štefan Hanigovský, Joint Venture Partner der WHW Recycling fügt hinzu: „In Zusammenarbeit mit BASF setzen wir unsere bewährten Recyclingprozesse fort. Unser Ziel ist es, gemeinsam ein wichtiger Bestandteil der Batterierecycling-Infrastruktur zu sein und führend in der Entwicklung von Batterierecycling-Technologien zu werden. Wir sind glücklich, Teil dieser Zusammenarbeit zu sein, die einen wichtigen Schritt im Batterierecycling in Europa ermöglicht.“

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