Chemie in Rheinland-Pfalz hält Ausbildungsplatzangebot stabil

Trotz Krise erfüllen Unternehmen den Tarifvertrag

16.11.2010 - Deutschland

1.393 Ausbildungsplätze konnten in diesem Jahr den jungen Menschen in Rheinland-Pfalz angeboten werden. Obwohl die Ausbildungszahlen einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr hatten, wurde die Sollvorgabe im Tarifvertrag "Zukunft durch Ausbildung" für die Jahre 2009 und 2010 erreicht.

Dies verkündeten Vertreter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Rheinland-Pfalz/Saarland (IG BCE) und des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz (AGV) im Rahmen des "Runden Tisches für Arbeitsmarktfragen" in Ludwigshafen.

"2.844 Plätze waren das Ziel für zwei Jahre und dass es erreicht wurde, zeigt deutlich, dass viele Chemiearbeitgeber sich weiterhin ihrer Verantwortung für die Ausbildung bewusst sind", so Ralf Sikorski, Landesbezirksleiter der IG BCE.

"Unsere Mitgliedsunternehmen haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie trotz schwerer Krise ein verlässlicher Partner sind", erklärte Dr. Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer des AGV.

Tarifvertraglich hatten die Sozialpartner der rheinland-pfälzischen Chemie 2.844 Ausbildungsplätze für die Jahre 2009 und 2010 vereinbart. Insgesamt boten die Unternehmen 1.457 Plätze in 2009 und 1.393 Plätze in 2010 in klassischen Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen an. Aufgrund der Übererfüllung in 2009 konnte die Gesamtzahl erreicht werden.

Seit Bestehen des Tarifvertrages in 2003 stellten die Unternehmen über 300 Ausbildungsplätze mehr bereit, als vereinbart wurde.

Im Rahmen des Treffens wurden auch die Themen der Übernahme nach der Ausbildung und der drohende Fachkräftemangel angesprochen.

"Das Augenmerk müssen wir jetzt auf die kommenden Jahre legen. Die Wirtschaft zieht an und es werden viele gut ausgebildete Fachkräfte in den nächsten Jahren benötigt. Alle Verantwortliche sollten jetzt ihre Ausbildungszahlen erhöhen und so ihren eigenen Nachwuchs sichern, denn sonst werden sie im Wettbewerb der Zukunft nicht bestehen", so die Botschaft des Landesbezirksleiters Ralf Sikorski weiter.

"Der Kampf um die Köpfe hat bereits begonnen und wird zukünftig für die Unternehmen nicht einfacher. Die Unternehmen der Chemie haben dies erkannt. Den dringend benötigten qualifizierten Bewerber finden die meisten Betriebe aber immer seltener", ergänzt Vogler.

Gewerkschaft und Arbeitgeber waren sich darüber einig, dass die Ausbildung von qualifizierten Facharbeitern eine der zentralen Zukunftsfragen für die Unternehmen zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit sei und die Gespräche dazu weitergeführt werden.

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