Rezession trifft Georg Fischer: Maßnahmen eingeleitet
Die Veränderungen der externen Einflussfaktoren während des Jahres 2008 waren laut Unternehmen von einem kaum dagewesenen Ausmaß. Nachdem Georg Fischer in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 wiederum ein erfreuliches Umsatzwachstum verzeichnen konnte, brach ab Oktober das wichtigste Absatzsegment, die Automobilindustrie, als Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise in sehr kurzer Zeit massiv ein. Während das Geschäft von GF Piping Systems zunächst wenig betroffen wurde, hinterließ der Nachfragerückgang im 4. Quartal bei GF Automotive und bald auch bei GF AgieCharmilles deutliche Spuren in der Jahresrechnung des Konzerns.
Um die Auswirkungen der wirtschaftlichen Situation und erkannter Strukturprobleme rasch einzudämmen, wurden alle kurzfristig möglichen operativen und strukturellen Maßnahmen zur Kostensenkung ergriffen wie etwa die Anpassung der Produktions- und Führungsstrukturen, der Abbau von Mehrarbeit und Zeitpersonal, die Steigerung der Effizienz oder die Reduktion der personellen Kapazitäten. Falls sich die Rezession im Jahr 2009 noch verschärft, werden laut Unternehmen zusätzliche Maßnahmen unumgänglich sein. Aufgrund der veränderten Wirtschaftsaussichten wurden bei GF Automotive Abschreibungen auf Goodwill und Anlagen (Impairment) vorgenommen. Zusammen mit anderen außerordentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit geplanten Effizienzsteigerungsprogrammen ergibt sich daraus eine einmalige Belastung des EBIT von CHF 90 Mio. Dem gegenüber stehen außerordentliche Erträge in Höhe von CHF 40 Mio. Damit beläuft sich die außerordentliche Belastung der Erfolgsrechnung auf insgesamt CHF 50 Mio.
GF Piping Systems erzielte einen Umsatz von CHF 1,22 Mia., konnte also trotz massiver Währungseinflüsse um 12 Prozent wachsen (5% bereinigt um Währungseffekte und Akquisitionen). Wachstumstreiber waren insbesondere die Erfolge in den Emerging Markets. Nach einem guten ersten Halbjahr schwächte sich die Nachfrage im 4. Quartal ab. Der EBIT von CHF 122 Mio. liegt leicht unter dem Vorjahr, die EBIT-Marge bei 10 Prozent, währungsbereinigt bei 12 Prozent.
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