Sechs Fachhochschulen gründen bundesweite „HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften“ in Darmstadt

15.12.2009 - Deutschland

Sechs deutsche Fachhochschulen haben die bundesweite „HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften“ (HAWtech) gegründet. Die beteiligten Hochschulen wollen insbesondere in Lehre, Forschung, Technologietransfer, Weiterbildung und Hochschulmanagement eng zusammen arbeiten, gemeinsam in der Öffentlichkeit auftreten und sich gemeinsam strategisch positionieren. Gemeinsam ist ihnen ein technischer Schwerpunkt, eine starke Praxisorientierung und hohe Reputation. Insgesamt sind hier rund 47.000 Studierende eingeschrieben. Zur Vertragsunterzeichnung an der Hochschule Darmstadt (h_da) kamen die Leitungsspitzen der Gründungshochschulen zusammen: Prof. Dr. Marcus Baumann, Rektor der FH Aachen; Prof. Dr. Michael Heine, Präsident der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin; Prof. Dr. Maria Overbeck-Larisch, Präsidentin der Hochschule Darmstadt; Prof. Dr.-Ing. Hannes Neumann, Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden; Prof. Dr.-Ing. Bernhard Schwarz, Rektor der Hochschule Esslingen und Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, Rektor der Hochschule Karlsruhe.

h_da-Präsidentin Prof. Dr. Maria Overbeck-Larisch hat die HochschulAllianz initiiert: „Deutschlands Wirtschaft droht ein Fachkräftemangel, die Anforderungen an Hochschulabsolventinnen und -absolventen steigen immer mehr. Da gilt es für die ausbildenden Hochschulen die richtigen Schwerpunkte zu setzen, gemeinsam strategisch zu denken und bei wichtigen gesellschaftlichen Entscheidungen ein Wort mitzureden. Die HAWtech soll daher ein kompetenter Ansprechpartner sein für Politik, Wirtschaft und Medien, insbesondere zu den „MINT“-Themen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.“

Die Allianz wird nach außen durch einen zweiköpfigen Vorstand vertreten. Mitte Oktober wurde zu dessen Sprecher Prof. Dr.-Ing. Bernhard Schwarz (Esslingen) gewählt. Er wird vertreten von Prof. Dr. Michael Heine (Berlin). Beide werden dieses Amt für zwei Jahre inne haben. Auf den Mitgliedsversammlungen werden die Leitungsspitzen der Hochschulen einvernehmliche Beschlüsse anstreben. Zudem sind bereits Arbeitskreise zu verschiedenen Themen eingerichtet worden. Der Kreis der HAWtech-Mitglieder ist grundsätzlich offen. Nach den ersten Gründungsmonaten können auch weitere technisch orientierte Hochschulen mit hoher Reputation in den Verbund aufgenommen werden.

In diesem Jahr haben sich die beteiligten Hochschulen bereits auf verschiedenen Ebenen einander angenähert. Neben den Gesprächen der Leitungsspitzen haben sich die Kanzler in einem ersten Treffen zu fachlichen Fragen ausgetauscht. Zudem kamen an der HTW Berlin Mitte Oktober Fachvertreter der beteiligten Hochschulen in den drei thematischen Arbeitskreisen „Maschinenbau“, „Elektrotechnik“ und „Internationales“ für erste Richtungsentscheidungen der gemeinsamen Arbeit zusammen. Dazu gehören etwa die Förderung der Studierendenmobilität über kooperativ vereinbarte Austauschsemester, gemeinsame Auslandsinitiativen oder die Entwicklung eines hochschulübergreifenden Studiengangs.

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