Bayer MaterialScience erwirbt weltweite Vermarktungs- und Nutzungsrechte für das Gleisoberbausystem DURFLEX

03.02.2010 - Deutschland

Die Bayer MaterialScience AG erwirbt von der Hyperion Verwaltung GmbH, Frankfurt am Main, die Rechte zur weltweiten Vermarktung und Nutzung des Gleisoberbausystems DURFLEX®. Darüber haben beide Unternehmen einen Vertrag geschlossen. Über die finanziellen Einzelheiten wurde Stillschweigen vereinbart. Das Oberbausystem bewirkt eine Stabilisierung der Schottersteine im Gleiskörper und ermöglicht damit einen kosteneffizienteren Dauerbetrieb von Bahnstrecken. Es basiert auf dem flexiblen Polyurethan-Schaumsystem Bayflex® von Bayer MaterialScience. DURFLEX® wurde von Hyperion unter Einbeziehung der Gleisbauexpertise des Partners FRENZEL-BAU, Freden, und in enger Zusammenarbeit mit Bayer MaterialScience entwickelt. Es kann sowohl beim Neubau von Bahntrassen als auch auf bereits bestehenden Strecken eingesetzt werden.

"Überall auf der Welt kann dieses innovative Gleisbausystem Betriebskosten senken", sagt Peter Vanacker, Leiter des Bereichs Polyurethane und Mitglied des Executive Committee von Bayer MaterialScience. "Für die weitere Vermarktung des Systems wollen wir die bewährte Partnerschaft mit Hyperion, Frenzel-Bau und anderen beteiligten Unternehmen fortsetzen, freuen uns aber auch auf neue Kooperationen mit deutschen und internationalen Gleisbaufirmen und Netzbetreibern." Bayer MaterialScience plant zurzeit weitere Investitionen in die Technologie, unter anderem in zusätzliche Schienenfahrzeuge für die Applikation von DURFLEX®.

Das von der Hennecke GmbH eigens hierfür konstruierte Spezialfahrzeug bringt das flüssige Polyurethan-System über einen Mischkopf direkt in die Hohlräume des Gleisbetts zwischen den Schottersteinen ein und füllt sie beim Aufschäumen komplett aus. "Umlagerungen von Steinen, wie sie infolge der dynamischen Krafteinwirkung im Zugverkehr auftreten, werden damit dauerhaft-flexibel verhindert, übliche Stopfarbeiten und Streckenbeeinträchtigungen entfallen. Außerdem wird durch diese Stabilisierung des Gleisbetts der Körperschall bereits dort gedämmt, wo er entsteht", erläutert Jörg Frenzel, Geschäftsführer von FRENZEL-BAU. "Das System überzeugt damit Netz- und Fahrzeugbetreiber sowohl unter ökonomischen als auch unter ökologischen Aspekten."

Nach sehr positiven Erfahrungen beim Betrieb zweier Teststrecken, eine davon im städtischen Verkehrsnetz in Berlin, die andere an der Hauptverkehrsstrecke zwischen Hamburg und Hannover, wurde das System Ende 2009 erstmals bei zwei Gleisabschnitten in Asien eingesetzt, die in Kürze im regelmäßigen Bahnverkehr in Betrieb genommen werden. Umfangreiche Messungen an den bereits fertig gestellten Strecken liefern viel versprechende Ergebnisse, die einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zum breiten Einsatz von DURFLEX® bedeuten.

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