Gründer blicken weiterhin positiv in die Zukunft
Folge-Umfrage des netzwerk nordbayern
Eher kleinere Verschiebungen gibt es bei den Aussagen zur Auftragslage. So berichten aktuell 39 Prozent der Unternehmen, dass sie 2009 einen Auftragseinbruch verkraften mussten. Im Sommer letzten Jahres waren es 35 Prozent (bezogen auf den Zeitraum Januar bis Mai 2009). Etwas deutlicher fällt der Unterschied aus, wenn man den Umfang der Auftragseinbrüche betrachtet: So beliefen sich die Rückgänge bei der Hälfte (im Sommer 38 Prozent) der jetzt befragten Unternehmen, die angegeben hatten, weniger Aufträge erhalten zu haben, auf 30 bis 50 Prozent, 38 Prozent mussten sogar Rückgänge um mehr als die Hälfte hinnehmen (im Sommer 20 Prozent).
Viele Gründe für Auftragsrückgänge
„Diese Auftragsrückgänge darf man aber nicht immer direkt mit der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Verbindung bringen“, betont Arne-G. Hostrup. Wie im Sommer geben auch in der aktuellen Umfrage die Unternehmer sehr verschiedene Gründe an, wer denn die Schuld daran trägt. Das Ergebnis: Neben dem Markt (31 Prozent) und der Politik (13 Prozent) fallen hier Gründe wie die Bank (17 Prozent), das eigene Management (16 Prozent), das Produkt (12 Prozent), der Berater (5 Prozent) und der Investor (5 Prozent), wobei Mehrfachnennungen möglich waren. Arne-G. Hostrup fügt hinzu: „Und außerdem darf natürlich auch nicht vergessen werden, dass fast zwei Drittel der befragten Unternehmen keine Einbrüche feststellen mussten!“
Investoren bleiben zurückhaltend
Was berichten die Start-ups über Kündigungen und Einsatz von Kurzarbeit? Nur jeder fünfte Befragte gibt an, dass 2009 Entlassungen in seinem Unternehmen vonnöten waren. Und auch Kurzarbeit blieb bei den Start-ups eine Seltenheit: 90 Prozent kommen ohne aus. Im Sommer war es mit 92 Prozent ein ähnlich hoher Anteil. Die Schwierigkeiten in der Frühphasenfinanzierung bleiben jedoch leider bestehen. Die klare Mehrheit der Start-ups hat zwar weiterhin keinerlei Kreditprobleme mit ihrer Bank, jedoch spürt rund ein Drittel immer noch eine Zurückhaltung seitens der Privat-Investoren, VC-Gesellschaften sowie öffentlichen Investoren, wobei über 50 Prozent der Befragten hierzu keine Aussage treffen konnten.
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