K+S: Umweltziele werden trotz Verzicht auf Eindampfanlage erreicht
„Langfristige Standortsicherung und Umweltschutz sind gleichrangige Ziele unserer Unternehmensstrategie“, sagt Dr. Ralf Diekmann, Geschäftsführer der K+S KALI GmbH. „Wir halten dabei an unseren anspruchsvollen Zielsetzungen für Unterbreizbach fest“, so Diekmann weiter.
Durch neue Explorationstechnik, die erstmalig im Unterbreizbacher Teil der Werra-Kalilagerstätte eingesetzt wurde, war es möglich, für einen deutlich verlängerten Prognosezeitraum verlässliche Aussagen über die Verteilung der Wertstoffe zu erlangen. Sie zeigen, dass in den nächsten Jahren bei weiterhin hohem Kaliumchlorid-Anteil der Gehalt an Magnesiumchlorid im Rohsalz dauerhaft erheblich zurückgehen wird. Die dadurch zukünftig in wesentlich geringerem Umfang als bisher anfallende Magnesiumchlorid-Lösung kann im Werksverbund verwertet und teilweise verkauft werden. Das macht den Bau einer Eindampfanlage überflüssig, spart jedes Jahr einen hohen Energieeinsatz von über 500.000 MWh und vermeidet CO2-Emissionen in der Größenordnung von rund 110.000 Tonnen.
Zusätzlich könnte sich durch die veränderten Wertstoffanteile im Rohsalz die Möglichkeit eröffnen, zur Stärkung des Standortes Unterbreizbach eine Industriesalz-Produktion aufzubauen.
Maßnahmen zum Gewässerschutz halbieren Salzabwassermengen
K+S hatte bereits im Oktober 2008 ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Gewässerschutz vorgelegt, das bei Investitionen von bis zu 360 Mio. Euro bis spätestens 2015 das Aufkommen an Salzabwasser in den Werra-Standorten auf sieben Mio. Kubikmeter halbieren wird. Damit wird es möglich, die Salzfracht in Werra und Weser weiter zu reduzieren, so dass die Weser bereits nördlich von Bad Karlshafen biologisch Süßwasserqualität haben wird. „Wir sind bereit, unverzüglich die erforderlichen Investitionen zu tätigen. Als Voraussetzung dafür benötigen wir eine zügige Abstimmung des von uns vorgelegten Integrierten Maßnahmenkonzeptes mit den Ländern Hessen und Thüringen. Wir stehen in den Startlöchern!“, sagt Diekmann.
Das Maßnahmenpaket nimmt auch die vom Runden Tisch favorisierten Ideen zum Gewässerschutz auf. K+S geht damit an die Grenzen des bis 2015 technisch Machbaren und wirtschaftlich Vertretbaren. Gleichzeitig eröffnet es den Standorten im hessisch-thüringischen Kalirevier eine langfristige Perspektive.
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