LANXESS weiter auf Wachstumskurs

Umsatz 2010 plus 41 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro

22.03.2011 - Deutschland

LANXESS AG hat im Geschäftsjahr 2010 dank seiner strategischen Aufstellung und der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Der Umsatz stieg, vor allem aufgrund eines signifikanten Preis-Mengen-Effekts, gegenüber dem Vorjahr um 41 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verdoppelte sich nahezu auf 918 Millionen Euro. Zuletzt hatte der Konzern hier einen Wert von rund 900 Millionen Euro prognostiziert. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug 12,9 Prozent nach 9,2 Prozent ein Jahr zuvor. Mit 379 Millionen Euro hat sich das Konzernergebnis 2010 nahezu verzehnfacht.

„Unser Wachstum wird sich nach dem hervorragenden Jahr 2010 und einem guten Start ins Jahr 2011 weiter fortsetzen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann auf der heutigen Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf. „Wir profitieren dabei vor allem von unserem Fokus auf Wachstumsmärkte und auf Premium-Produkte für die globalen Megatrends Mobilität, Urbanisierung, Landwirtschaft und Wasser.“

Starkes viertes Quartal 2010

Im vierten Quartal 2010 hat LANXESS Umsatz und Ergebnisse im Vergleich zu dem sehr starken entsprechenden Vorjahresquartal nochmals verbessert. So stieg der Umsatz um 32 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Alle drei Segmente profitierten dabei von höheren Absatzvolumina sowie Preis- und Währungseffekten. Die in Deutschland mittlerweile vorgeschriebene Nutzung von Winter- oder Ganzjahresreifen in den Wintermonaten hatte zusätzlichen positiven Einfluss auf das Geschäft mit synthetischen Kautschukprodukten des Segments Performance Polymers.

Das Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen wuchs im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahrjahreszeitraum um 19 Prozent auf 172 Millionen Euro. Den stärksten Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen verzeichnete dabei das Segment Advanced Intermediates, das insbesondere von der Nachfrageerholung im Bereich der Agrochemikalien profitierte.

Geplante Wartungsstillstände in Synthesekautschuk-Produktionsanlagen sowie eine einmalige Sonderzahlung an die Mitarbeiter führten zu einem leichten Rückgang der Konzern-EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen im Berichtsquartal auf 9,4 Prozent. Das Konzernergebnis verbesserte sich im vierten Quartal im Vorjahresvergleich deutlich um 86 Prozent auf 26 Millionen Euro.

Starke Geschäfte in den Wachstumsmärkten

In der Region Lateinamerika erzielte LANXESS im Geschäftsjahr 2010 mit einem Umsatzplus von 85 Prozent auf 955 Millionen Euro das stärkste Wachstum. Der Anteil der Region am Konzernumsatz erhöhte sich auf 13 Prozent. Wichtigster Wachstumstreiber war das Segment Performance Polymers in Brasilien.

Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik wuchs um 43 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Der Anteil am Konzernumsatz betrug damit 23 Prozent. Das höchste Wachstum verzeichnete das Segment Advanced Intermediates. Hier profitierte die Business Unit Basic Chemicals zudem von den im Jahr 2009 erworbenen Geschäftsaktivitäten in Indien und China.

Den höchsten regionalen Umsatz erzielte LANXESS mit 2,0 Milliarden Euro in der Region EMEA (Europa ohne Deutschland, Mittlerer Osten, Afrika), was einem Plus von 31 Prozent entspricht. Ihr Anteil am Konzernumsatz betrug damit 29 Prozent. Wachstumstreiber war vor allem das Segment Performance Polymers. Russland, die Türkei und Südafrika waren die Länder mit den prozentual deutlichsten Umsatzsteigerungen.

Der LANXESS-Umsatz in den vier BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) stieg 2010 gegenüber dem Vorjahr um 60 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Das waren 23 Prozent des Konzernumsatzes, nach 20 Prozent im Jahr zuvor.

Die Region Nordamerika erreichte mit einem Umsatzplus von 50 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro einen Anteil von 16 Prozent am Konzernumsatz. Um mehr als 50 Prozent verbesserte dabei das Segment Performance Polymers seine Umsätze.

In Deutschland erwirtschaftete LANXESS einen um 24 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro verbesserten Umsatz. Dies entspricht 19 Prozent des Konzernumsatzes. Zweistellige Wachstumsraten zeigten dabei die Segmente Performance Polymers und Performance Chemicals.

Megatrends prägen Wachstum in allen Segmenten

Performance Polymers war 2010 mit einer Steigerung um 58 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro das umsatzstärkste Segment. Ausschlaggebend für dieses außerordentliche Wachstum waren deutliche Mengen- und Preissteigerungen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments wurde mit 585 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die Business Units Butyl Rubber und Performance Butadiene Rubbers profitierten von der Nachfrageerholung bei Ersatzreifen und im Erstausrüstergeschäft mit Reifen. In den Business Units Technical Rubber Products und Semi-Crystalline Products führten die gestiegene Nachfrage sowie verstärkte  Marketingaktivitäten im Geschäftsjahr zu einer deutlichen Ausweitung der Absatzmengen.

Der Umsatz im Segment Advanced Intermediates wuchs 2010 um 20 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Dieser Anstieg wurde durch Mengen- und Preissteigerungen sowie die Integration von im Jahr 2009 erworbenen Geschäftsaktivitäten in Indien und China in die Business Unit Basic Chemicals erreicht. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 44 Prozent auf 222 Millionen Euro. Die beiden Business Units Basic Chemicals und Saltigo profitierten von der zum Jahresende einsetzenden Erholung der Nachfrage nach Agrochemikalien. Basic Chemicals kam zudem die Erholung der Automobilindustrie zugute.

Im Segment Performance Chemicals stieg der Umsatz 2010 um 29 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro. Alle sieben Geschäftsbereiche des Segments weiteten ihre Absatzmengen aus. Dabei verzeichneten die Business Units mit Kunden aus automobilnahen Industrien die deutlichsten Zuwächse. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 54 Prozent auf 281 Millionen Euro. Die Business Units Leather und Functional Chemicals leisteten einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung. Leather profitierte von der Bekleidungs-, Möbel- und Automobilindustrie.

Finanzielle Solidität

Dank der guten Geschäftsentwicklung, die zu einem starken Cash-Flow und einer soliden Bilanz führte, konnte LANXESS seine Wachstumsstrategie im Jahr 2010 weiter entwickeln. Die Auszahlungen für Investitionen stiegen im Jahresvergleich um 82 Prozent auf 501 Millionen Euro. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden um 15 Prozent auf 116 Millionen Euro erhöht.

Der operative Cash-Flow vor Veränderung des Working Capital hat sich im Jahr 2010 auf 725 Millionen Euro mehr als verdoppelt, während sich die Nettoverschuldung nur um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 913 Millionen Euro erhöhte.

Für das Jahr 2011 sind Investitionen in der Größenordnung von 550 bis 600 Millionen Euro vorgesehen, von denen ein großer Anteil in den Bau der neuen Butylkautschuk-Anlage in Singapur fließen wird.

„Angesichts der soliden Bilanz von LANXESS und der vorhandenen Finanzierungsstruktur sind diese Investitionspläne auch ohne Problem zu stemmen“, sagte Finanzvorstand Matthias Zachert.

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