Fachkräftemangel gefährdet Chemiestandort Deutschland
Mehr als 15.000 Fachkräfte fehlen bis 2020
Laut BWA-Report sieht die Mehrheit der Chemieunternehmen (73 Prozent) derzeit noch keinen nennenswerten Fachkräftemangel. Für das Jahr 2020 zeigt sich jedoch ein ganz anderes Bild: 79 Prozent der befragten Personalverantwortlichen rechnen bis dahin mit einem erheblichen Expertenschwund. „Sinkende Bewerberzahlen, einhergehend mit dem demografischen Wandel, führen dazu, dass immer mehr Bewerbungen nicht auf das ausgeschriebene Anforderungsprofil passen“, betont BWA-Geschäftsführer Harald Müller. Viele Bewerber verfügen nicht mehr über die nötige Fachkompetenz. „Immer öfter kommt es in der chemischen Industrie sogar vor, dass für einzelne ausgeschriebene Positionen überhaupt keine Bewerbungen mehr eingehen.“
Der Fachkräftemangel gefährdet laut Müller den Chemiestandort Deutschland. „Daher gilt es, dem Expertenschwund durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken, auch um die Innovationskraft deutscher Chemieunternehmen im globalen Wettbewerb nicht zu beeinträchtigen“, fordert der BWA-Geschäftsführer. Zu den Maßnahmen zählt Müller vor allem eine stärkere Professionalisierung des Recruitings und eine Ausweitung der Weiterbildungsmöglichkeiten. Zudem müssen Bildungsbarrieren konsequenter beseitigt, die vorhandenen Fachkräfte stärker an das Unternehmen gebunden und ältere Fachkräfte länger beschäftigt werden.
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