Chemie: Maßnahmen gegen Fachkräftemangel
Laut Expertenmeinung ist bis zum Jahr 2020 mit einem erheblichen Fachkräftemangel in fünfstelliger Höhe zu rechnen. "Es ist jedoch noch nicht zu spät, diese Prognose nach unten zu korrigieren. Den Personalabteilungen stehen mehrere geeignete Maßnahmen zur Verfügung, um den Expertenschwund in Grenzen zu halten", betont BWA-Geschäftsführer Harald Müller. Das Beseitigen von Bildungsbarrieren sieht der Personalexperte hierfür als weitere, bedeutende Maßnahme an. Laut BWA-Studie stimmen rund drei Viertel der Befragten (76 Prozent) zu. "Es geht darum, die Chancengleichheit im Bereich Bildung zu erhöhen und auch schon bei Kindern und Jugendlichen verstärkt Interesse an den für die Chemiebranche relevanten Studiengängen zu wecken", fügt Müller hinzu.
Dazu passt auch die Forderung von 61 Prozent der Personalmanager, dass Schulen und universitäre Einrichtungen praxisnäher und bedarfsgerechter ausbilden sollen. "Wer bereits fähige Mitarbeiter im Betrieb hat, sollte zukünftig zudem noch mehr dafür tun, damit diese auch im Unternehmen bleiben", erläutert der BWA-Geschäftsführer. Hierfür gibt es laut Studie auch in den Personalabteilungen eine hohe Zustimmung. So sind sich 72 Prozent der Befragten darin einig, dass ältere Fachkräfte länger im Unternehmen beschäftigt werden sollten. Vorhandene Fachkräfte sollten darüber hinaus - gleich welchen Alters - ebenfalls stärker an den Betrieb gebunden werden (67 Prozent). Immerhin noch die Hälfe der Experten (50 Prozent) sieht auch in der Anwerbung ausländischer Fachkräfte ein sinnvolles und geeignetes Mittel, um dem drohenden Mangel entgegenzuwirken.
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