Klimaziel äußerst ambitioniert: VCI befürchtet Schwächung von Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit
VCI zum Beschluss des EU-Gipfels über das Klimapaket
Tillmann erläuterte, dass die Lasten für den Klimaschutz auch nach 2020 ungleich verteilt blieben. Die erheblichen Vorleistungen gerade der deutschen Chemie, die ihre Treibhausgasemissionen seit 1990 durch Effizienzmaßnahmen und die Sanierung der ostdeutschen Chemie um die Hälfte gesenkt hat, seien nicht anerkant worden, im Gegenteil: „Über den Emissionshandel verlangt die Politik von uns eine weitere Minderung von 22 Prozent zwischen 2020 bis 2030. Das schaffen wir nur, indem wir auf einen Ausbau der Produktion verzichten. Im schlimmsten Fall müssen wir sie sogar einschränken,“ warnte Tillmann.
Er sagte, die Wettbewerber der EU freuen sich darüber, dass die EU beim Klimaschutz die Vorreiterrolle spiele, ohne dass andere Weltregionen mitziehen müssen. Tillmann sagte: „Die EU liefert unseren internationalen Konkurrenten quasi einen Wettbewerbsvorteil frei Haus. Es kommt jetzt darauf an, dass die EU diesen Wettbewerbsnachteil durch geeignete Kompensationsmaßnahmen ausgleicht.“ Einen Lichtblick sieht Tillmann darin, dass sich der Europäische Rat wichtige Entscheidungen in der Klimapolitik in Zukunft vorbehält. Er erklärte: „Der Rat erkennt damit an, dass Klimapolitik Umwelt- und Wachstumsaspekte in gleicher Weise berücksichtigen muss.“
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Politik & Gesetze
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.