Chemie-Konjunktur weiter auf hohem Niveau
IG-BCE-Umfrage zur wirtschaftlichen Lage in den Betrieben
Die Erhebung lief vom 12. November bis 5. Dezember, 594 Chemie-Betriebsräte beantworteten schriftlich Fragen nach zentralen Indikatoren der wirtschaftlichen Lage in ihren Unternehmen. In Klammern sind die Ergebnisse der Umfrage 2013 hinzugefügt.
Die Eckdaten
Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage
- gut / sehr gut: 65 Prozent (62 Prozent)
- teils gut / teils schlecht: 26 Prozent (30 Prozent)
- schlecht / sehr schlecht: 9 Prozent (8 Prozent)
Prognose der wirtschaftlichen Lage 2015
- besser / wesentlich besser als 2014: 26 Prozent (31 Prozent)
- genau wie 2014: 60 Prozent (57 Prozent)
- etwas / wesentlich schlechter als 2014: 14 Prozent (12 Prozent)
Die Arbeitszeiten sind geprägt von
- Überstunden, Aufbau von Zeitguthaben: 39 Prozent (32 Prozent)
- Einhaltung der tariflichen Wochenarbeitszeit: 55 Prozent (63 Prozent)
- Abbau von Zeitguthaben: 5 Prozent (4 Prozent)
- Kurzarbeit: 1 Prozent (1 Prozent)
Beschäftigtensituation in den letzten zwölf Monaten
- Einstellungen: 28 Prozent (26 Prozent)
- konstant: 57 Prozent (60 Prozent)
- Personalabbau: 15 Prozent (14 Prozent)
Die Zahl der Leiharbeitnehmer ist 2014
- gestiegen: 13 Prozent (12 Prozent)
- relativ konstant: 46 Prozent (46 Prozent)
- gefallen: 20 Prozent (20 Prozent)
- Kein Einsatz von Leiharbeitnehmern: 21 Prozent (22 Prozent)
Der Hauptvorstand der IG BCE hat am 10. November mit Blick auf die Chemie-Tarifrunde 2015 die
Leitplanken für die Forderungsdiskussion in den Betrieben gesetzt und einstimmig eine
Empfehlung beschlossen. Danach sollen die Entgelte zwischen 4 und 5 Prozent steigen.
Außerdem will die IG BCE das Abkommen „Lebensarbeitszeit und Demografie“ weiter entwickeln
und den bestehenden Demografiefonds ausbauen.
Die Bundestarifkommission der IG BCE wird am 22. Januar 2015 über die konkrete Forderung für
die Chemie-Tarifrunde beschließen. Die Verhandlungen werden Ende des Monats auf regionaler
Ebene aufgenommen. Der Auftakt läuft am 26. Januar im Tarifbezirk Nordrhein, es folgen Hessen
(27.) und Rheinland-Pfalz (28.). Die Chemie-Flächentarifverträge gelten für rund 550.000
Beschäftigte in 1900 Betrieben.
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