EU-Kommission erlaubt Shell Übernahme von Gasförderer BG Group
(dpa) Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell darf nach einer Entscheidung der EU-Kommission den britischen Gasförderer BG Group übernehmen. Auch nach dem Zusammenschluss werde es eine Reihe starker Konkurrenten auf dem Markt in Europa geben, so dass Shell nicht die Preise diktieren könne, teilte die oberste Wettbewerbsbehörde Europas am Mittwoch in Brüssel zur Begründung mit.
Shell lässt sich den Kauf nach früheren Angaben 47 Milliarden Pfund (64 Mrd Euro) in bar und in Aktien kosten. Das Geschäft soll Anfang 2016 perfekt gemacht werden.
Nach ihrer Prüfung kam die EU-Kommission zu dem Ergebnis, dass die Übernahme Shell auf den Märkten für die Erkundung von Erdöl- und Erdgasvorkommen sowie beim Großhandel mit flüssigem Erdgas (LNG) keine dominierende Stellung verschaffen wird. Der Konzern könne Konkurrenten auch nicht vom Zugang zu seinen Verflüssigungsanlagen und von seiner Transport-Infrastruktur in der Nordsee ausschließen.
Shell will sich gemeinsam mit dem Partner künftig vor allem auf die Stärken bei Tiefsee-Bohrungen und bei Flüssiggas konzentrieren. Für Shell ist es der größte Zukauf seit der Fusion des niederländischen und des britischen Zweiges im Jahr 2005. Mit der Übernahme gehen der größte und der drittgrößte Gasproduzent Großbritanniens zusammen. Shell steht wegen des Verfalls des Ölpreises massiv unter Druck.
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