Ein Sensor, drei Dimensionen
An der TU Wien wird ein neues Christian Doppler Labor eingerichtet
Copyright: TU Wien
Wir können dreidimensional sehen, weil beide Augen leicht unterschiedliche Bilder liefern. Auch moderne Kameras kann man auf ähnliche Weise verwenden – für die hochpräzise Erfassung dreidimensionaler Formen genügt das allerdings nicht. „Wir verwenden Laser-basierte optische Sensoren, mit denen man Abstände hochauflösend messen kann“, erklärt Georg Schitter. „Mit beweglichen Spiegeln lässt man die Laserstrahlen über eine Oberfläche gleiten, damit kann das ganze Objekt Punkt für Punkt abgerastert, erfasst und am Computer analysiert werden.“ Die Genauigkeit, die sich damit erreichen lässt, ist beeindruckend: „Eine vertikale Auflösung von deutlich weniger als einem Mikrometer ist damit möglich“, sagt Schitter. Er beschäftigt sich schon seit Jahren mit solchen 3D-Messystemen, durch das neue CD-Labor kann er seine Forschung nun deutlich ausbauen.
Wenn man diese Präzision erreichen will, kann man nicht einfach fertige Bauteile kaufen und zusammenfügen. Von einzelnen mechatronischen Komponenten bis zur elektronischen Echtzeit-Regelung, von den Laserspiegeln bis zur Computersoftware – alle Komponenten müssen perfekt aufeinander abgestimmt werden. Jeder einzelne Schritt, jede Komponente wird daher im CD-Labor an der TU Wien speziell entwickelt. „Schon beim Entwurf muss man genau überlegen, wie die Systemkomponenten am besten zusammenwirken. Dadurch kann man nicht nur die Auflösung erhöhen, sondern beispielsweise auch die Geschwindigkeit und die Energieeffizienz“, erklärt Schitter.
Nicht nur die Form, sondern beispielsweise auch die Farbe von Objekten kann mit den im CD-Labor entwickelten Sensoren gemessen werden – etwa um während des Produktionsprozesses zu überwachen, ob auch wirklich exakt der richtige Farbton getroffen wurde. „Unser System soll direkt im Produktionsbetrieb eingesetzt werden und am Fließband laufend überwachen, ob die Qualität stimmt“, sagt Georg Schitter. „Mit unseren Messsystemen funktioniert das schnell, vollautomatisch und ohne direkten Kontakt.“
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Themenwelt Sensortechnik
Die Sensortechnik hat die chemische Industrie revolutioniert, indem sie präzise, zeitnahe und zuverlässige Datenbereitstellung in einer Vielzahl von Prozessen ermöglicht. Vom Überwachen kritischer Parameter in Produktionslinien bis hin zur Früherkennung potenzieller Störungen oder Gefahren – Sensoren sind die stillen Wächter, die Qualität, Effizienz und Sicherheit gewährleisten.
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