L.B. Bohle kontinuierlich auf Wachstumskurs
35 Jahre L.B. Bohle
L.B. Bohle
„Wenn wir etwas machen, dann wollen wir den Kunden immer die beste Lösung auf dem Markt bieten.“ Diese einfache, zugleich höchst anspruchsvolle Erfolgsformel hat sich Gründer Lorenz Bohle beim Start in die Selbstständigkeit im Jahr 1981 auf die Fahnen geschrieben. Und dieser Anspruch gilt bis heute als Patent-Rezept für die Wachstumsgeschichte des Maschinenbauers für die pharmazeutische Industrie. Inhaber Lorenz Bohle und sein Führungsteam haben die Firmenphilosophie lediglich auf die globalisierten Anforderungen angepasst und weiterentwickelt. Kernaussage: Wir müssen schneller und besser als die anderen sein, um im Wettbewerb mit großen Konzernen in unserem spezialisierten Nischen-Markt immer einen Vorsprung zu behalten. Dabei deckt das Unternehmen mit seinen Maschinen zum Wiegen, Sieben, Granulieren, Mischen, Coaten und Handling nahezu den kompletten Prozess der pharmazeutischen Feststoffproduktion ab. Im Sinne der besten Kundenlösung werden bei Bedarf Spezialmaschinen – wie Tablettenpressen – und Messtechnik von ausgewählten Premiumpartnern integriert. Lorenz Bohle: „Wir verstehen uns als Lösungspartner für den gesamten Prozess. Insbesondere in der kontinuierlichen Produktion sehen wir großes Potenzial.“
Mehr als zehn Millionen Euro investiert
Gleich mehrere Meilensteine setzten die Ennigerloher in den zurückliegenden Jahren: Im Herbst 2011 wurde die Erweiterung des Produktionsstandortes Sassenberg nur ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung eingeweiht. Seither ist dort die gesamte Handling-Produktion konzentriert. Zeitgleich erwarb L.B. Bohle ein 20.000 m² Grundstück in Ennigerloh, um die Produktionskapazität am Stammsitz zu verdoppeln. 2012 stellte L. B. Bohle den Trockengranulierer BRC 100 vor und vergrößerte somit noch sein Angebot an Granulationslösungen. Kunden können seither die Maschinen für den gesamten Produktionsprozess – ohne Tablettenpresse – aus einer Hand bekommen.
Seit Ende 2013 läuft im Werk 3 Ennigerloh nach nur knapp einem Jahr Bauzeit eine Lean Produktion für Prozessmaschinen. Im Frühjahr 2014 feierte das Wirbelschichtverfahren Bohle Uni Cone BUC® auf der Interpack in Düsseldorf Weltpremiere. Und im Neubau des Technology Centers am Stammsitz Ennigerloh steht seit März 2015 die erste modulare Pilotanlage zur kontinuierlichen Fertigung. Konstrukteure, Wissenschaftler, Pharmazeuten und IT-Entwickler haben darin erstmals den Regelkreis über den gesamten Prozess hinweg mit kontinuierlicher Produktion, Sensorik, Analytik und Steuerung geschlossen. Die Investitionen summieren sich seit 2011 auf mehr als zehn Millionen Euro.
Bohle Uni Cone BUC®-Verfahren
Mitte 2013 ließ sich das Unternehmen dann das Bohle Uni Cone BUC®-Verfahren schützen. Es handelt sich um die Alternative zum herkömmlichen Wurster-Verfahren. „Selbst kleine Partikel werden dabei wesentlich präziser und gleichmäßiger beschichtet“, erklärt Lorenz Bohle. Ein schräger Boden und ein Verdrängungskonus in der Mitte sorgen für eine gleichmäßige Verwirbelung des Produkts. Gleichzeitig wird die Coating-Substanz durch seitliche Düsen eingesprüht. Die Kunden können durch dieses Verfahren auch aktive Substanzen mit höchster Präzision auf ihre Produkte auftragen. Ebenfalls 2013 erfolgte die Einweihung des Werkes 3. Auf dem 20.000 m2 großen Gelände steht eine hochmoderne Produktionsstätte mit 3.700 m2. Mit Umzug ins neue Werk 3 wurde die Einführung der Lean Production eingeläutet. Die Produktion der Prozessmaschinen wurde weitgehend standardisiert und so deutlich effizienter. Die Maschinen können dadurch schon in vier bis fünf Monaten geliefert werden statt bisher nach sieben. Bei immer kurzfristigeren Investitionsentscheidungen ist dies ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.
Technology Center in Ennigerloh
Auf Wissenstransfer baut L. B. Bohle mit dem Technology Center. Die Pharmaindustrie setzt zunehmend auf kontinuierliche Prozesse. Im Test- und Entwicklungszentrum finden alle Beteiligten eine Plattform, um diese Verfahren zu erforschen und praxisstauglich zu entwickeln.
Generationswechsel eingeleitet
Anfang 2015 hatte Firmeninhaber Bohle die Weichen für den Generationswechsel an der Unternehmensspitze gestellt: Der langjährige Vertriebsleiter Tim Remmert übernahm in der Geschäftsleitung mehr strategische Aufgaben. Außerdem rückte Thorsten Wesselmann in die Funktion als Technischer Leiter. „Diese Führungsriege hat sich bestens bewährt“, stellte Lorenz Bohle im Rahmen der Bilanz 2015 fest. Sein angekündigter Abschied aus dem operativen Geschäft zum Ende des Jahres 2016 sei somit gut vorbereitet.
Der eingeleitete Generationswechsel, die Investitionen in Produktionsstandorte und ins Technology Center legen die Basis für einen weiteren Wachstumsschub. Und wer den Unternehmer Lorenz Bohle und sein Team kennt, weiß, dass sie bereits die nächsten Ideen für neue Maschinen, Verfahren und Kooperationsprojekte im Kopf haben. Mit einem klaren Ziel: „kontinuierlich wachsen“.