Gewerkschaftschef befürchtet Deindustrialisierung in Deutschland
(dpa) Der Chef der Industriegewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis, hat vor ersten Zeichen einer schleichenden Deindustrialisierung in Deutschland gewarnt. Statt die industrielle Wertschöpfung im Land zu halten, würden Industrieprojekte verzögert, Investitionen behindert und Arbeitsplätze gefährdet, sagte Vassiliadis am Montag auf dem Gewerkschaftskongress der IG BCE in Hannover. Dem Land fehle es an industriepolitischer Orientierung, kritisierte er: «Exportweltmeisterschaft finden alle cool und sexy, aber Flächen vor Ort für die Ansiedlung von Produktion, Logistik und Lagerhaltung undenkbar.»
Zurückdrängen wolle die IG BCE die um sich greifende Tarifflucht, sagte Vassiliadis. «Wir kämpfen für eine soziale Ordnung in der Arbeitswelt, die auf Tarifautonomie und Mitbestimmung setzt.» Wollten die Arbeitgeber geordnete Verhältnisse, «dann müssen sie auch selbst dazu beitragen».
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) legt in Hannover in dieser Woche ihre Politik für die kommenden Jahre fest. Zudem steht die Neuwahl des Hauptvorstands an - Vassiliadis' Wiederwahl gilt als sicher. Bis Freitag stehen zahlreiche Politiker auf der Rednerliste, darunter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chef Martin Schulz.
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