Weltweit positive Resonanz auf innovatives Recyclingverfahren für verstärktes Polyamid
Bei der neuen Composite Recycling-Technologie von DuPont wird das Mahlgut aus gebrauchten Teilen aus PA 6 oder 66 im Reaktor gelöst, Verunreinigungen und Füllstoffe wie Glasfasern oder Mineralien werden ausgefiltert, und dann wird das Molekulargewicht des aufbereiteten Polyamids auf das für die vorgesehene Endanwendung erforderliche Niveau angehoben.
Anhand zweier identischer Saugrohre aus glasfaserverstärktem PA 6 - das eine aus Neuware, das andere aus einem Compound mit 100 % PA-Rezyklat - haben Toyota und DuPont diese Technologie auf den Prüfstand gestellt. Untersucht wurden die Eigenschaften des Endprodukts, die Auswirkungen auf die Umwelt während eines kompletten Materialkreislaufs und die ökonomische Effizienz als Wegweiser für zukünftige Weiterentwicklungen:
- Bei der Prüfung auf Undichtigkeiten, Berst- und Bruchfestigkeit lag auch das aus Rezyklat hergestellte Saugrohr innerhalb der Spezifikationen.
- Die Ökobilanz ergab bezüglich Energieeinsatz und CO2-Emission Vorteile für die Recycling-Technologie gegenüber dem Einsatz von Neuware.
In die ökonomische Beurteilung wurden alle dem Recycling zugeordneten Schritte einbezogen - die Sammlung, die Demontage, die Stofftrennung und die Wiederaufbereitung. Zu berücksichtigen ist dabei der weltweit unterschiedliche Entwicklungsstand bei Einsatz und Sammlung von Teilen aus PA 6. So sind zum Beispiel in Japan Saugrohre aus PA 6 erst seit kurzem in Serie, und deshalb ist erst ab 2010 mit einer ausreichenden Altteilmenge zu rechnen. Es erscheint deshalb sinnvoll, zu prüfen, ob auch PA 6 aus Radkappen, Lüfterrädern und -hauben oder Designabdeckungen verwendet werden kann.
Die gemeinsame Arbeit von Toyota und DuPont hat gezeigt: Das Rezyklat aus der neuen Technologie entspricht in technischer Hinsicht Neuware. Es kann im geschlossenen Materialkreislauf wieder für die Herstellung der gleichen Teile verwendet werden, aus denen es gewonnen wurde. Damit hilft es, die Umweltbelastung zu verringern. Allerdings bleibt der ökonomische Faktor - bedingt durch den Mangel an Altkunststoffen und noch nicht ausgereifte Sammelverfahren - zunächst eine Herausforderung. Eine entscheidende Notwendigkeit ist die Senkung der Gesamtkosten für den Rezyklateinsatz.
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