Marktstudie: Der Europamarkt der UV-Lacke: Neue Technologien durch UV-Pulverlacke im Fahrzeugbau

17.07.2001

Der europäische Markt für UV-Lacke in der Automobilindustrie hat mit einer durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstumsrate von 6,4 Prozent günstige Aussichten. Nach einer neuen Analyse der internationalen Unternehmensberatung Frost & Sullivan (chemicals.frost.com) sollen die Umsätze von 38,9 Millionen US-Dollar im Jahr 2000 auf 60,2 Millionen US-Dollar im Jahr 2007 ansteigen. Wichtigster Wachstumsfaktor in diesem Zeitraum ist die Einführung neuer UV-sensitiver Pulverlacke, die bei der Lackierung von Motorkomponenten neue technische Möglichkeiten eröffnen.

Ihren Erfolg verdanken die neuen UV-Pulverlacke der relativ niedrigen Schmelztemperatur. Pulverlacke werden im Fahrzeugbau zum Schutz von Metallteilen eingesetzt, wie sie in Motoren, Getrieben und Antriebssystemen vorkommen. Die konventionellen Lacke können aber wegen ihrer hohen Schmelztemperatur nicht bei vormontierten Komponenten angewendet werden, die hitzeempfindliche Teile wie Gummidichtungen und isolierte elektrische Leitungen enthalten. UV-Pulverlacke dagegen ermöglichen bei Temperaturen von maximal 100°C eine Lackierung auch nach der Montage.

Das Potenzial wurde erkannt

Derzeit gehören BASF und Akzo Nobel mit zu den führenden Anbietern, die sich wie DuPont als Spezialhersteller von Pulverlacken im Markt etabliert haben. Brian Balmer, Research Analyst bei Frost & Sullivan, sieht allerdings Anzeichen dafür, dass auch verschiedene andere Unternehmen, die nicht unbedingt zu den traditionellen Pulverlackherstellern gehören, das Potenzial erkannt haben und nun UV-sensitive Pulverlacke entwickeln. Unternehmen wie Red Spot, ein hochspezialisierter Hersteller von UV-Lacken für die Autobranche, sind in einer hervorragenden Ausgangsposition für einen Markteinstieg.

Erweiterung der Produktpalette ist begrenzt

Die größte Hürde für eine noch günstigere Marktentwicklung bildet laut Analyse die Tatsache, dass die meisten in der Automobilindustrie eingesetzten Lacke nicht an die OEMs, sondern an deren Zulieferer verkauft werden. Dadurch sind der Erweiterung der Produktpalette beim einzelnen Kunden enge Grenzen gesetzt.

Die Analyse von Frost & Sullivan bietet einen umfassenden Überblick über den gesamten Markt für UV-Lacke in Europa. Neben der Automobilindustrie untersucht sie weitere Abnehmerbranchen wie Möbel- und Bauindustrie, Elektronik und Telekommunikation, Druckerei- und Verpackungsindustrie sowie Konsumgüterindustrie. Der europäische Gesamtmarkt für UV-Lacke wird derzeit von Deutschland mit 24,9 Prozent Umsatzanteil im Jahr 2000 angeführt. An zweiter Stelle folgt Großbritannien und Irland mit 16,4 Prozent, an dritter Italien (16,1 Prozent).

Die Studie "The European UV Curable Coatings Market (Report 3910)" ist zu beziehen bei Frost & Sullivan, Münchener Str. 30, 60329 Frankfurt/Main, Ansprechpartnerin Katja Feick, Tel. 069-77033-12, Fax 069-234566

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