Abwärme aus der Müllverbrennung wird in Hamburg zukünftig besser genutzt
Innovatives Verfahren bei der Abfallverbrennung soll noch mehr Wärmeenergie nutzbar machen
Die bei der Verbrennung des Siedlungsabfalls entstehende Wärmeenergie wird bereits jetzt zur Dampf- und Stromerzeugung genutzt. Künftig soll ein Wärmeverschiebungssystem noch mehr Wärmeenergie nutzbar machen und den Hamburger Stadtteil Neuwiedenthal/Neugraben mit Fernwärme versorgen.
Bei den meisten Abfallverbrennungsanlagen fallen im Abgasbereich nach dem Dampferzeuger und vor der Abgasreinigung Temperaturen von bis zu 200 °C an. In der anschließenden Abgasreinigung sinkt verfahrensbedingt die Temperatur, ohne dass die Energie genutzt wird. Prozessbedingt müssen die Abgase am Ende der Reinigung erneut aufgeheizt werden. Hierfür kommen üblicherweise fossile Energieträger zum Zuge.
Die MVR wird dagegen künftig zur Wiederaufheizung Abgaswärme nutzen, die vor dem ersten Wäscher durch einen Kreuzstromwärmetauscher entzogen und durch das Wärmeverschiebungssystem auf die Abgase nach dem Wäschersystem übertragen wird. Der Energienutzungsgrad der Anlage steigt um 3 Prozent auf 55 Prozent und liegt damit deutlich über dem Mittelwert von 50 Prozent bei deutschen Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung.
Der Minister begrüßte das Engagement der beiden Hamburger Unternehmen MRV und Stadtreinigung. Auch die Anstrengungen der E.ON Hanse seien für die Energiewirtschaft beispielhaft.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Forschung & Entwicklung
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.