Britische Strategie für Materialforschung und Werkstoffindustrie

09.03.2006

Am 8. März wurde eine umfassende Strategie für die Materialforschung und Werkstoffindustrie in Großbritannien vorgestellt, "A strategy for materials". Diese wurde von einer Gruppe hochrangiger Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Fachgesellschaften, Forschungsförderern, Gewerkschaften und Ministerien erarbeitet. Ein neu gegründeter Dachverband - Materials UK (MatUK) - wird für die Umsetzung der in der Strategie enthaltenen Empfehlungen sorgen. Mit Veröffentlichung der Strategie wurde auch das Internetportal von MatUK freigeschaltet.

Die Strategie enthält Empfehlungen zur Stärkung der Materialforschung und Werkstoffindustrie in Großbritannien. Die wichtigsten Empfehlungen sind:

- Verbesserung der Kommunikation zwischen allen Organisationen der Materialforschung, -herstellung und -verarbeitung

- Bündelung der nationalen Materialforschung und bessere Umsetzung ihrer Resultate in die wirtschaftliche Anwendung

- Verbesserung des Zugangs zur Förderung für die Materialforschung

- Erleichterung des Zugangs zu internationalen Märkten für Werkstoffinnovationen aus Großbritannien

- Förderung der Aus- und Weiterbildung und des Austauschs guter Praxis

- Vertretung der Materialforschung und -industrie mit einer Stimme

- Bereitstellung validierter Daten zu Werkstoffeigenschaften und Durchführung internationaler Benchmarking-Studien

- Sensibilisierung der britischen Regierung für die strategischen Belange Werkstoffindustrie und der Angebotskette

Die Werkstoffindustrie in Großbritannien zeichnet sich für einen jährlichen Umsatz von etwa 200 Mrd. Pfund (290 Mrd. Euro) verantwortlich - das sind etwa 15% des britischen Bruttoinlandsprodukts. In dem Bereich sind etwa 1,5 Mio. Mitarbeiter beschäftigt, von denen weitere 4 Mio. Arbeitsplätze abhängen.

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