Anforderungen an Kunststoffe im Alltag und von der Elektro- und Elektronikindustrie

15.01.2007

Im Jahr 2004 wurden weltweit ca. 224 Mio Tonnen Kunststoff erzeugt. Etwa 13% davon verbrauchte die Elektro- und Elektronikindustrie. Innerhalb Europa ist Deutschland mit einem Anteil von 30% der mit Abstand größte Kunststoffverarbeitungsmarkt. Wie die Ereignisse der vergangenen Jahre gezeigt haben, stellt das 21. Jahrhundert neue technische und marktwirtschaftliche Herausforderungen an die Elektro- und Elektronikindustrie. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Neuentwicklungen und Modifikationen, die das Leistungsspektrum der Kunststoffe verbesserten und damit einen noch breiteren Einsatz ermöglichten. Auch die Verarbeitungsverfahren haben sich weiterentwickelt.

Andererseits sind neue Richtlinien und Verordnungen erlassen worden (z.B. Elektroschrottverordnung, WEEE, RoHS), die neue Produktstrategien erfordern. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland zu sichern, wird sich der Blick auf derzeitige und zukünftige Material- und Fertigungsmöglichkeiten zu richten haben.

Weiterhin wird kaum ein Kunststoff wird in seiner reinen Form in der Praxis verwendet. Stattdessen werden Additive eingesetzt, um die gewünschten Eigenschaften dieses Kunststoffes einzustellen. Dazu zählen UV-Stabilisatoren ebenso wie z. B. Flammschutzmittel. Diese Beimengungen zum eigentlichen Polymer sind einerseits korrekt zu dosieren, andererseits sollen sie dort wirken, wo sie gebraucht werden. Dabei ist vor allem zwischen dem massiven Material und dessen Oberfläche zu unterscheiden. Die Alltagstauglichkeit wird zu einem Großteil direkt durch die Oberflächeneigenschaften eines Polymers bestimmt. Diese entscheiden z. B. über Bedruckbarkeit, Witterungsbeständigkeit oder antibakterielle Wirkung.

Das Haus der Technik in Essen bietet daher zu diesen Themen die Seminare "Fortschrittliche Polymerwerkstoffe und ihre Verarbeitung für innovative Anwendungen in der Elektrotechnik und Elektronik" (Essen, 7.-8. Mai 2007) und "Funktionelle Beschichtungen - Kunststoffe" (Münster, 20. März 2007) an.

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