Schmutziges Silizium: Neues Arbeits- und Forschungsfeld am Institut für Kernchemie

18.01.2008

Das Institut für Kernchemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erschließt sich ein neues Arbeits- und Forschungsfeld: die Analyse von sogenanntem schmutzigem Silizium für den Einsatz in Solarzellen. "Mit ersten Arbeitsaufträgen für die Silizium-Analyse und der Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme wenden wir uns hier einem neuen Forschungsgebiet zu", sagt Dr. Norbert Wiehl vom Institut für Kernchemie.

Die Verwendung von umweltfreundlichen Solarzellen zur Energiegewinnung ist noch relativ teuer, was ihren Einsatz bisher begrenzt. "Solarzellen werden aus reinem Silizium hergestellt. Das Reinigungsverfahren ist aber aufwendig und daher sind Solarzellen nach wie vor recht kostspielig", erklärt Wiehl. Es wäre daher wünschenswert, Solarzellen aus billigem "dirty Silicon" - auch als metallurgisches Silizium bekannt - herzustellen. Am ISE wird nun an Verfahren gearbeitet, diese Verunreinigungen, das sind unter anderem die Metalle Eisen, Kobalt und Nickel, unschädlich zu machen. "In diesem Zusammenhang kommt unser Forschungsreaktor ins Spiel, denn hier können wir mit Hilfe der Neutronenaktivierungsanalyse die Gesamtkonzentration der Metalle im Silizium sehr präzise und empfindlich bestimmen", so Wiehl.

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