"f-cell": Durchbruch bei H2-Betankungstechniken
Drei Minuten für eine Wasserstoff-Betankung mit 700 bar
Endverbraucher dürfen gespannt sein: 2012 wollen ihnen nicht nur Automobilhersteller erste umweltschonende Brennstoffzellen-Fahrzeuge anbieten, auch die Infrastruktur für die Betankung soll dann serienreif sein. Welche technischen Neuerungen bis dahin den Tankvorgang auf praxistaugliche drei Minuten reduzieren werden, darüber berichtet Jaco Reijerkerk, der bei Linde Gas in Pullach für die Weiterentwicklung der Betankungstechnik zuständig ist, während des diesjährigen internationalen Brennstoffzellen-Fachforums "f-cell". Die Veranstaltung, die Kongress und Messe vereint, wendet sich an Produzenten sowie Anwender der Brennstoffzelle und deckt das gesamte Spektrum des Brennstoffzellen-Einsatzes in mobilen, portablen & stationären Anwendungen ab. Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WSR) und die Peter Sauber Agentur Messen und Kongresse GmbH veranstalten die "f-cell" dieses Jahr zum achten Mal. Unterstützung erhalten sie von der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und dem Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg.
Durchbruchtechnologien für Betankung mit Wasserstoff Insgesamt 60 Vorträge informieren das Fachpublikum über internationale Leuchtturmprojekte und spannende Neuentwicklungen. Eines der insgesamt zehn Themen-Foren beschäftigt sich mit Wasserstoffgewinnung und -herstellung sowie mit Infrastrukturthemen, denen bei der Markteinführung der Technologie eine Schlüsselrolle zukommt. In diesem Zusammenhang steht auch der Vortrag des Linde-Experten Jaco Reijerkerk über ein neuartiges 700-bar-Betankungsverfahren. Tiefkalter Flüssigwasserstoff wird dabei energieeffizient zu Hochdruckwasserstoff umgewandelt und innerhalb kürzester Zeit in den Autotank befördert. "Schnelligkeit ist die große Herausforderung bei der Betankung mit Wasserstoff", erklärt Reijerkerk. Ende 2009 soll eine erste Tankstelle in Berlin mit dieser Technologie in Betrieb gehen. Für die Betankung mit gasförmig vorliegendem Wasserstoff verfügt das Unternehmen bereit s über eine entsprechendes Verfahren. "Mit unserer Ionenverdichtertechnologie komprimieren wir gasförmigen Wasserstoff mit Hilfe einer ionischen Flüssigkeit bis zu Betankungsdrücken von 700 bar", sagt Reijerkerk. Das sei energieeffizient, wartungsarm und bewahre die Reinheit des Wasserstoffs, die für das Funktionieren der Brennstoffzellen unabdingbar sei. Auch über diese Durchbruchtechnologie berichtet Reijerkerk auf der diesjährigen "f-cell".
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