Chemie-Arbeitgeber erwarten bis Ende 2009 keine Besserung der Lage
(dpa-AFX) Die Arbeitgeber in der Chemieindustrie gehen von keiner Besserung der Lage in ihrer Branche bis Ende 2009 aus. Seit Oktober habe sich die Situation verschlechtert, sie könnten nicht beurteilen, wann es wieder besser werde, sagte Hans Paul Frey, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbands Chemie (BAVC), der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Dienstag). Von der Wirtschaftskrise seien vor allem Hersteller von Grundstoffen und Zulieferer für die Exportindustrien betroffen. Dagegen ginge es der Pharmaindustrie derzeit noch unverändert gut. Auch die Hersteller von konsumnahen Produkten seien weniger von dem weltweiten Konjunkturabschwung betroffen.
Im Herbst haben der BAVC und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) beschlossen, dass es in der gegenwärtigen Krise so spät wie möglich und so wenig wie möglich zu Entlassungen kommen soll. "Noch sind wir am Anfang", sagte Frey. Bis Anfang Januar hätten die Unternehmen vor allem Urlaubs- und Arbeitszeitkonten abgebaut. Nun werde immer häufiger die Arbeitszeit verringert. Auch Kurzarbeit sei immer mehr ein Thema. Und reichten die kürzeren Arbeitszeiten nicht mehr aus, dann können Unternehmen den Tarifverträgen zufolge auch noch die Löhne und Gehälter um bis zu 10 Prozent senken. Bisher gebe es dies nur in Einzelfällen, sagte Frey. "Und wenn das nicht reicht, können Firmentarifverträge abgeschlossen werden, die noch größere Spielräume eröffnen."
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