Linde baut Stellen ab
(dpa) Der Industriegase-Spezialist Linde will nach einem schwachen ersten Quartal und eher trüben Aussichten fürs Gesamtjahr Stellen abbauen. "Ein Arbeitsplatzabbau wird nicht zu vermeiden zu sein", sagte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag auf Anfrage. "Aber es ist zu früh, um über Details zu sprechen." Zunächst müssten Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern geführt werden. Nach Angaben aus Branchenkreisen könnte in Deutschland eine niedrige dreistellige Zahl von Arbeitsplätzen von den Sparplänen betroffen sein. Derzeit beschäftigt Linde in Deutschland rund 7.500 Menschen, weltweit sind es gut 51.000.
Im ersten Quartal war der Überschuss von Linde um gut ein Viertel auf 115 Millionen Euro gesunken. Der Umsatz schrumpfte um 7,6 Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro. "Wir halten uns noch vergleichsweise ordentlich, wenngleich auch wir deutliche Nachfragerückgänge spüren", sagte Linde-Chef Wolfgang Reitzle laut Mitteilung. Eine rasche Erholung sei derzeit nicht in Sicht. Die Hoffnung, in diesem Jahr zumindest noch einen Umsatz und Ergebnis auf Vorjahresniveau zu schaffen, sei zunehmend geschwunden. "Aus heutiger Sicht müssen wir einen Rückgang einkalkulieren."
Im vergangenen Jahr war der Konzern mit Sitz in München noch besser als viele andere Unternehmen durch die Krise gekommen. Der Umsatz stieg um 2,9 Prozent auf 12,66 Milliarden Euro. Der Überschuss sank nach dem Wegfall von Sondereffekten im Vorjahr von 996 auf 776 Millionen Euro. Unternehmenschef Reitzle hatte aber bereits im Frühjahr vor möglichen Belastungen durch die Krise gewarnt und angekündigt, ein bereits beschlossenes Programm zur Kostensenkung schneller umsetzen zu wollen. Insgesamt will Linde über die kommenden vier Jahre 650 bis 800 Millionen Euro einsparen.
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