"Zerstörungsfreie Prüfung": Ein neuer Masterstudiengang an der Dresden International University

22.07.2009 - Deutschland

Die Dresden International University bietet ab Oktober 2009 als Pilotprojekt den Masterstudiengang "Zerstörungsfreie Prüfung" mit dem Abschluss Master of science in nondestructive testing" (M. Sc. NDT) an. Sie entspricht damit der wachsenden Nachfrage in der Industrie nach hochqualifiziertem Personal für die Qualitätssicherung in Entwicklung und Produktion.

Der zerstörungsfreien Prüfung (ZfP) kommt entscheidende Bedeutung zu, wenn es um die Qualität von Produkten zu wettbewerbsfähigen Preisen und um die Sicherheit von Produktionsprozessen geht. Hohe Produktqualität ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil des Standorts Deutschland. Die ZfP ist weltweit ein Wachstumsmarkt. Ihre Technologien werden mit hohem Tempo weiterentwickelt und auf neue Werkstoffe wie beispielsweise Leichtbaumaterialien und neue Anwendungen, wie z. B. in der Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie, übertragen. Gleichzeitig besteht die ökonomische Notwendigkeit, vorhandene Anlagen über eine lange Lebenszeit zuverlässig zu betreiben. Das dafür nötige Know-how kann in den Unternehmen nur durch ständige Weiterbildung des Personals erworben werden.

Mit einer Ausbildung an der Dresden International University erhalten die Studenten das Rüstzeug, die Wettbewerbskraft ihrer Unternehmen zu stärken und Kenntnisse und Fähigkeiten für ihre berufliche Fortentwicklung zu erwerben. Die DIU hat dafür Dozenten von der Fraunhofer-Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung und der Technischen Universität Dresden gewonnen. Das Studium besteht aus Präsenzveranstaltungen am Hochschulort Dresden sowie Selbststudium. Es ist berufsbegleitend und EU-konform nach dem Europäischen-Credit-Transfer-System. Die Studiendauer beträgt 2 Jahre mit Beginn am 1. Oktober des laufenden Jahres. Das Studium besteht aus den Modulen:

- Werkstoffwissenschaftliche, prüftechnische und mathematische Grundlagen z. B. zu Werkstoffzuständen, Gefügeparametern und statistischen Methoden

- Grundlagen und Wirkungsweise magnetischer und elektromagnetischer Prüfverfahren, z. B. Magnetpulver- und Streuflussverfahren, Wirbelstromprüfung und ZfP mit Mikrowellen

- Grundlagen und Wirkungsweise optoelektronischer und thermografischer Prüfverfahren einschließlich Bildverarbeitung und -klassifikation

- Grundlagen und Wirkungsweise strahlenphysikalischer Prüfverfahren (z. B. Röntgen) inkl. Diffraktions- und spektroskopischer Verfahren

- Grundlagen und Wirkungsweise aktiver und passiver akustischer Prüfverfahren

- BC-Kurs der DGZfP: Sie erhalten einen Überblick über die Anwendung zerstörungsfreier Prüfverfahren in der industriellen Praxis. Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, problembezogen Prüfverfahren auszuwählen sowie Prüfeinrichtungen und Prüfpersonal zu beaufsichtigen.

- sowie der Masterarbeit, deren Thema auch aus dem praktischen Umfeld der Studenten stammen kann.

Zum Studium zugelassen werden kann, wer einen ersten berufsqualifizierenden Fachhochschul- oder Hochschulabschluss auf dem Gebiet der Natur- oder Ingenieurwissenschaften besitzt und über einschlägige Berufserfahrungen verfügt.

Der Masterstudiengang wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden, der Fraunhofer Academy, dem Fraunhofer-Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) und der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung e. V. (DGZfP) durchgeführt.

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