Die Top 10 der deutschen Zukunftsbranchen

Chancen für die deutsche Wirtschaft: Potenziale für Wachstum und Transformation bis 2040

19.03.2025
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Eine Studie der FutureManagementGroup beleuchtet das Zukunftspotenzial verschiedener Industriezweige in Deutschland bis 2040. Die Untersuchung zeigt, dass trotz wirtschaftlicher und politischer Herausforderungen bestimmte Branchen über besondere Wachstumspotenziale verfügen. Die Analyse bewertet dabei 25 Industriezweige anhand zentraler Transformati-onsszenarien und identifiziert die zehn chancenreichsten Zukunftsbranchen.

Die Top 10 der deutschen Zukunftsbranchen

Aus der Bewertung ging eine Rangliste der zehn vielversprechendsten Branchen hervor:

1. Biotechindustrie
2. Logistik- und Verpackungsindustrie
3. Umwelt- und Recyclingwirtschaft
4. Analysen-, Labor-, Medizintechnik
5. Chemie- und Pharmaindustrie
6. Optik und Photonik
7. Zweiradindustrie (inkl. Mikromobilitätslösungen)
8. Lebensmittelindustrie
9. Land-, Forst-, Fischereiwirtschaft
10. Luft- und Raumfahrtindustrie

Technologiegetriebene Branchen als Wachstumstreiber

Prof. Dr. Pero Mićić, CEO der FutureManagementGroup AG, betont: „Unsere Studie zeigt, dass insbesondere technologiegetriebene Industrien ein enormes Potenzial besitzen. Sie können die Chancen großer transformativer Veränderungen nutzen – vorausgesetzt, sie investieren mit einem guten Maß an Risikobereitschaft und Zukunftsfreude.“

Dr. Bernhard Ohnesorge, Vorsitzender von SPECTARIS, ergänzt: „Wir freuen uns, dass die von SPECTARIS vertretenen Industrien, die Analysen-, Labor-, Medizintechnik sowie die Optik und Photonik, zu den Top-Zukunftsbranchen zählen. Dies unterstreicht das Innovations- und Wertschöpfungspotential und damit die Bedeutung unserer Mitgliedsunternehmen für die deutsche Wirtschaft.“

Erfolgsfaktoren und Herausforderungen der SPECTARIS-Branchen

Die genannten SPECTARIS-Branchen zeichnen sich durch hohe Innovationskraft, wachsende Märkte und internationale Wettbewerbsfähigkeit aus:

Analysen-, Labor-, Medizintechnik profitiert von Fortschritten in der Digitalisierung, Automatisierung und perso-nalisierten Medizin. Gleichzeitig stehen Unternehmen vor Herausforderungen durch komplexe Zulassungsprozesse und hohe regulatorische Anforderungen in Europa.

Optik und Photonik gelten als Schlüsseltechnologien für verschiedenste Industrien, darunter Medizintechnik, Halbleiterfertigung sowie Quantentechnologien. Hohe Forschungsausgaben und langfristige Innovationszyklen machen jedoch verlässliche politische Rahmenbedingungen essenziell.

Handlungsbedarf für Politik und Wirtschaft

„Die Studie zeigt, dass die Zukunftsbranchen als Wachstumstreiber für die deutsche Wirtschaft fungieren können, wenn es ihnen gelingt, die Chancenpotentiale der globalen Trends zu nutzen. Doch dazu sind gezielte politische Maßnahmen für wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen erforderlich“, betont Ohnesorge. Dazu zählten:

  • Bürokratieabbau und innovationsfreundliche Zulassungsverfahren, um Forschung und Markteinführungen zu beschleunigen.
  • Investitionen in digitale Infrastruktur und Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Souveränität Deutschlands, um Abhängigkeiten von globalen Plattformen zu reduzieren.
  • Investitionen in Schlüsseltechnologien wie KI, Robotik und photonische Technologien wie PICS und Quantentechnologien.
  • Strategien zur Fachkräftesicherung, um den steigenden Bedarf an spezialisierten Arbeitskräften in Zukunftsbranchen zu decken.

Methodik

Die Studie, die die FutureManagementGroup im Auftrag von SPECTARIS durchgeführt hat, basiert auf einer umfassenden Bewertung technologischer und wirtschaftlicher Trends. Fünf zentrale Transformationsszenarien, die bis 2040 für einen Großteil der produzierenden Industrie relevant sind, standen im Mittelpunkt der Untersuchung:

  • Steigerung von Computerleistung und Datenmengen
  • Produktivitätsgewinne durch Künstliche Intelligenz
  • Arbeit wird zum Hobby (Automatisierung durch Robotik)
  • Steigende Lebenserwartung
  • Nachhaltigeres Wirtschaften

Vor dem Hintergrund dieser Trendszenarien wurden drei Fragestellungen detailliert analysiert und auf einer Punkteskala eingeordnet:

  1. Wie groß ist die Betroffenheit der jeweiligen Branchen durch die Trendszenarien insbesondere im Hinblick auf den Anteil der betroffenen Unternehmen? (als Multiplikator)
  2. Wie groß ist das Chancenpotenzial mit Blick auf Effizienzsteigerung und Marktwachstum – also das erwartbare zusätzliche Wertschöpfungspotenzial der Branche durch technologische und wirtschaftliche Entwicklungen?
  3. Wie groß ist das Disruptionspotenzial mit Blick auf heutige Schlüsseltechnologien und Fähigkeiten deutscher Unternehmen – also das bedrohte Wertschöpfungspotential der deutschen Branche?

Daraus wurde die Gesamtpunktzahl im Ranking errechnet. Branchen, die sowohl starke Wachstumschancen als auch vergleichsweise geringe Disruptionsrisiken aufweisen, schnitten besonders gut ab. Eine hohe Betroffenheit von Disruptionen bedeutet jedoch nicht zwangsläufig ein geringes Wachstum – vielmehr kann starker Veränderungsdruck Chancen erst sicht-bar machen und Innovationsprozesse beschleunigen.

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