Umweltzone mindert Feinstaub
(dpa) Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München sehen nach der Einführung der Umweltzone in München eine Abnahme der Feinstaubbelastung. Von der Einführung der Umweltzone am 1. Oktober vergangenen Jahres bis Januar dieses Jahres habe die Belastung besonders an Messstellen mit viel lokalem Verkehr abgenommen, teilte das Helmholtz Zentrum in Neuherberg bei München mit.
Am Stachus in der Innenstadt etwa registrierten die Wissenschaftler ein Minus von zehn Prozent, an der Prinzregentenstraße sogar von zwölf Prozent. An der verkehrsärmeren Lothstraße waren es lediglich fünf Prozent weniger. Sogar am Rande der Umweltzone an der stark befahrenen Landshuter Allee habe sich mit einem Minus von neun Prozent ein klarer Rückgang gezeigt. Bei der Untersuchung wurden allerdings meteorologisch bedingte Schwankungen herausgerechnet.
Ohne diese Witterungsbereinigung waren an der Landshuter Allee die Feinstaubwerte in diesem Jahr sogar deutlich schlechter als im Vorjahr. Nach Daten des Umweltbundesamtes wurde dort die kritische Konzentration von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft bereits Ende Mai an 35 Tagen überschritten - bei 36 Tagen ist die entsprechenden EU-Richtlinie verletzt. Im vergangenen Jahr wurden diese 35 Tage erst vier Monate später, nämlich Ende September, erreicht.
Dennoch sieht das Helmholtz Zentrum die Umweltzone als Erfolg. «Die Reduktion erscheint zwar klein, wir gehen aber davon aus, dass sie vor allem die gesundheitsrelevanten Komponenten des Feinstaubs betrifft, die aus der Verbrennung in Kraftfahrzeugmotoren, speziell Dieselmotoren, stammen», erläuterte Erich Wichmann vom Helmholtz Zentrum laut Mitteilung. Diesel-Pkw und -Lkw lieferten zusammen etwa zwölf Prozent des Feinstaubs.
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