Gewinneinbruch bei Total
(dpa) Der französische Ölkonzern Total kann wie erwartet nicht an die Rekordergebnisse aus dem Vorjahr anknüpfen. Der im Vergleich zu 2008 deutlich niedrigere Ölpreis sowie die schwächere Nachfrage ließen den Gewinn im ersten Halbjahr um 46 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro einbrechen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel von 92,4 Milliarden auf 61,5 Milliarden Euro, wie Total am Freitag in Paris mitteilte. Die Öl- und Gasproduktion wurde um insgesamt sechs Prozent heruntergefahren. Auch der kräftige Anstieg der Ölpreise im zweiten Quartal konnte den Gewinneinbruch wie bei den Konkurrenten ExxonMobil und Royal Dutch Shell nicht stoppen.
Im zweiten Quartal hätten vor allem die kräftig gefallenen Gaspreise das Geschäft belastet, sagte Vorstandschef Christophe de Margerie. Total werde die Kosten weiter reduzieren. An den Investitionen solle jedoch festgehalten werden. Um die Abhängigkeit von Öl und Gas zu verringern, hat sich Total entschlossen, sich zusammen mit GDF Suez an einem EPR-Atomkraftwerk-Projekt in Frankreich zu beteiligen. Zuletzt wurde dem Unternehmen auch Interesse an einem größeren Kapitaleinstieg beim Atomtechnikkonzern Areva nachgesagt. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Total einen Überschuss von 13,92 Milliarden Euro erzielt.
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