Photovoltaik: Zukunftstechnologie trotz Krise
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel bei der Wacker Schott Solar in Jena
Gabriel bekräftigte, dass es zum Ausbau der erneuerbaren Energien langfristig keine Alternative gebe. Gabriel: „Sie tragen zum Klimaschutz bei, verringern unsere Abhängigkeit von Energieimporten und machen uns langfristig unabhängig von Preisschwankungen fossiler Energien. Investitionen in Erneuerbare Energien, Energie- und Ressourceneffizienz werden branchenübergreifend zu Vorteilen für die deutsche Wirtschaft führen. Alle Unternehmen sind letztlich auf eine sichere und preisstabile Energieversorgung angewiesen“.
Deutschland gilt weltweit als führender Solarstandort, da hier ein gutes Forschungsnetzwerk und Zuliefererumfeld existiert. Rund 75 Unternehmen produzieren in Deutschland, darunter auch zunehmend internationale Firmen. Investitionen in den neuen Bundesländern sind attraktiv und können sich gegenüber anderen europäischen Ländern behaupten. 2005 bis 2008 wurden von deutschen Photovoltaikunternehmen rund 5,3 Mrd. Euro in neue Produktionsstandorte oder Produktionserweiterungen überwiegend in Deutschland investiert.
Gabriel: „Mit einer Strategie eines nachhaltigen Investitionsschubs können wir in Deutschland die Trendwende in der Wirtschaftskrise schaffen und für Beschäftigung sorgen. Die erneuerbaren Energien sind ein zentraler Pfeiler dieser Strategie.“ In diesem Zusammenhang lobte Gabriel auch das Engagement von Wacker Schott Solar bei der Ausbildung als vorbildlich. Derzeit werden fast 100 Jugendliche am Standort Jena zu Mechatronikern, Mikrotechnologen, Industrie- und Verfahrensmechanikern oder Physiklaboranten ausgebildet.
Die Branche der erneuerbaren Energien eilt allen Zielsetzungen und Prognosen voraus: Der Inlandsumsatz der erneuerbaren Energien hat sich im Jahr 2008 auf rund 29 Mrd. Euro gesteigert. Im Jahr 2008 haben sie bereits zu etwa 15 Prozent zum Stromverbrauch beigetragen. Insgesamt wurden 2008 rund 112 Mio. Tonnen CO2 eingespart. Ohne die Nutzung erneuerbarer Energien wären die gesamten energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland um 15 Prozent höher. Gegenüber 2004 sind 120.000 Arbeitsplätze neu geschaffen worden. Insgesamt sind mittlerweile etwa 280.000 Menschen im Bereich erneuerbarer Energien beschäftigt.
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