Chemetall Lithium erhält Förderung vom BMU
Bekannte Verfahren sind auf Li-Ionen-Batterien für portable Elektronik ausgerichtet, arbeiten mit unzureichenden Rückgewinnungsquoten und vernachlässigen Lithium als Material mit begrenzter Verfügbarkeit. Derzeit existieren keine spezifisch für Li-Ionen-Traktionsbatterien entwickelten Recyclingverfahren. Somit steht kein geordneter Verwertungsweg, der den Ansprüchen einer 50%igen Recyclingeffizienz gemäß EU-Richtlinie 66/2006 genügt, zur Verfügung. Insbesondere das Lithium aus den Kathoden und den Elektrolyten wird derzeit nicht zurück gewonnen.
Hauptziel des Verbundprojektes LithoRec ist die Entwicklung und Erprobung von Recyclingtechnologien für Lithium-Ionen-Batterien von Elektrofahrzeugen. Das Konsortium verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der neben den technologischen Prozessen zur Demontage, Materialaufbereitung und metallurgischen Verwertung den gesamten Lebenszyklus vom recyclinggerechten Design der Batterien bis hin zur Herstellung neuer Aktivmaterialien (Kathoden, Leitsalze für Elektrolyte) aus recycelten Grundstoffen umfasst. Die Konzeption von Demontage-Pilotanlagen und der Aufbau von Pilotanlagen zur Rückgewinnung von Elektrodenmaterialien und zur Herstellung von Leitsalzen stellt dabei die Basis für die Etablierung industriell anwendbarer Wiederverwendungs- und Entsorgungswege dar. Weitere Arbeitsschwerpunkte des Projektes sind die Analyse und Entwicklung von Sammel-, Rückführ- und Sicherheitskonzepten, Untersuchungen zur Weiterverwendung von Batteriekomponenten sowie die ökonomische und ökologische Bewertung der Entwickelten Recyclingverfahren.
Insgesamt ist es Ziel des Verbundprojektes LithoRec eine hohe Recyclingeffizienz zu erreichen und die Grundlagen für eine industrielle Verwertung von Lithium-Ionen-Batterien im großtechnischen Maßstab in Deutschland und Europa zu schaffen. Damit trägt das Projekt zur zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Automobil- und Zulieferindustrie bei. Zudem sind die Verfahren zur Rückgewinnung von Lithium und Kobalt sowohl von ökologischer Bedeutung als auch von strategischer Bedeutung für die Sicherung von Rohstoffen für die Batterieproduktion in Deutschland.
Projektpartner: Audi AG, Ingolstadt; Chemetall GmbH, Frankfurt; Electrocycling GmbH, Goslar; Evonik Litarion GmbH, Kamenz; Walch Recycling & Edelmetallhandel GmbH & Co. KG, Baudenbach; H. C. Strack GmbH, Goslar; I+ME ACTIA GmbH, Braunschweig; Recylex GmbH, Goslar; Süd-Chemie AG, Moosburg; Volkswagen AG, Wolfsburg; Technische Universität Braunschweig; Universität Münster
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