Süd-Chemie Konzern setzt positive Ergebnisentwicklung nach schwachem Jahresauftakt im Rezessionsjahr fort

Umsatz geht in den ersten neun Monaten um 8,3 Prozent auf 792,1 Mio. Euro zurück

29.10.2009 - Deutschland

Die Süd-Chemie AG hält sich angesichts des drastischen Nachfragerückgangs nach Chemieprodukten im Zuge der weltweiten Rezession weiterhin vergleichsweise gut. In den ersten neun Monaten 2009 ging der Konzernumsatz des Spezialchemieunternehmens für Adsorbentien und Katalysatoren um 8,3 Prozent auf 792,1 Mio. Euro im Vorjahresvergleich zurück. Wechselkurseffekte wirkten sich mit 16,1 Mio. Euro positiv auf den 9-Monats-Umsatz aus. Mit einem Rückgang von 8,5 Prozent auf 73,2 Mio. Euro zeigt das operative Ergebnis (EBIT) nach neun Monaten 2009 jedoch, auch begünstigt durch positive Sondereffekte, eine deutliche Erholung im Jahresverlauf. Nach drei Monaten hatte das EBIT noch um 54,4 Prozent und nach sechs Monaten um 26,4 Prozent unter den jeweiligen Vorjahreswerten gelegen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg in den ersten neun Monaten 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 3,8 Prozent auf 117,2 Mio. Euro. Mit einer EBITDA-Marge von 14,8 Prozent bestätigt Süd-Chemie die hohe Finanzkraft seines Geschäftsportfolios.

Der Unternehmensbereich Adsorbentien verzeichnete vor allem aufgrund des rückläufigen automobilnahen Geschäfts mit Gießereiadditiven und -chemikalien gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang von 15,0 Prozent auf 451,0 Mio. Euro. Der Unternehmensbereich Katalysatoren konnte vor allem aufgrund regionaler Expansion in Asien und dem Mittleren Osten und einer positiven Geschäftsentwicklung in der Raffinerie- und Petrochemieindustrie in den ersten neun Monaten den Umsatz um 2,2 Prozent auf 341,1 Mio. Euro erhöhen und damit in der Rezession Marktanteile hinzugewinnen.

Das operative Ergebnis (EBIT) wurde durch Absatzrückgänge und damit zusammenhängenden Unterauslastungen der Fertigungskapazitäten sowie Abschreibungen infolge der hohen Investitions- und Akquisitionstätigkeit der Vorjahre belastet. Positiv wirkten sich neben den zu Jahresbeginn eingeleiteten Maßnahmen der Ergebnissicherung die im Vorjahresvergleich deutlich rückläufigen Rohstoffkosten aus. Sondereffekte bestehend aus einem außerordentlichen Ertrag im Zusammenhang mit einer im Berichtszeitraum getätigten Akquisition sowie Ergebnisbelastungen aus Strukturmaßnahmen und Bestandsbewertungen steuerten per Saldo einen positiven Ergebnisbeitrag von 13,4 Mio. Euro zum operativen Konzernergebnis (EBIT) bei.

Derzeit mehren sich die Anzeichen, dass die Talsohle der Weltwirtschaftskrise im dritten Quartal 2009 durchschritten sein dürfte; allerdings wird in den kommenden Monaten eine Erholung von Weltwirtschaft und Chemiekonjunktur auf sehr geringem Niveau erwartet. Dieser zurückhaltende Marktausblick und der Verlauf der ersten neun Monate 2009 zeigen, dass Süd-Chemie die im März 2009 getroffene Umsatzprognose von 1,15 bis 1,2 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2009 leicht auf rund 1,1 Mrd. Euro anpassen muss. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von etwa 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Beim operativen Ergebnis (EBIT) hält Süd-Chemie insbesondere aufgrund der frühzeitig eingeleiteten Spar- und Ergebnissicherungsmaßnahmen an der Jahresprognose von 95 bis 100 Mio. Euro fest; das entspricht einem Rückgang von rund 20 Prozent im Vorjahresvergleich.

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