Krise hält Clariant im dritten Quartal stärker im Griff als erwartet

05.11.2009 - Schweiz

(dpa-AFX) Die weltweite Wirtschaftskrise hat den Schweizer Chemiekonzern Clariant im dritten Jahresviertel erneut stark getroffen. Umsatz und Ergebnisse brachen stärker ein als von Analysten befürchtet. Der operative Gewinn (EBIT) vor Sondereinflüssen sank von Juli bis September um 40 Prozent auf 107 Millionen Schweizer Franken (71 Mio Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch in Basel mitteilte. Inklusive Restrukturierungskosten betrug der operative Gewinn 71 (Vorjahr: 119) Millionen Franken. Unter dem Strich blieben Clariant 25 Millionen Franken nach 78 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz schrumpfte um 19 Prozent auf 1,691 Milliarden Franken. In lokalen Währungen war dies ein Minus von 14 Prozent. "Die Umsatzrückgänge von mehr als 20 Prozent in einigen Geschäftseinheiten sind jedoch ein Indiz dafür, dass wir trotz einer Stabilisierung der Nachfrage nach wie vor weit von einer nachhaltigen Erholung entfernt sind", sagte Unternehmenschef Hariolf Kottmann. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen. Danach soll der Umsatz in lokalen Währungen um 16 bis 20 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Im laufenden Schlussquartal erwartet Clariant ein verbessertes operatives Ergebnis vor Sondereffekten im Vergleich zum vierten Quartal 2008. Bei der Reduzierung der Schulden kam Clariant voran. Die Nettoverschuldung sank auf 751 Millionen Schweizer Franken von 1,209 Milliarden Franken Ende 2008.

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