VCI-Stellungnahme zur BUND-Studie „Nanosilber“

Nanomaterialien: Chemieindustrie handelt verantwort­lich

09.12.2009 - Deutschland

„Die chemische Industrie geht verantwortungsvoll mit Nanomaterialien um. Das belegen zahlreiche eigene Sicherheitsprogramme der Unternehmen, ihre en­gen Kooperationen mit der Wissenschaft und ihre Mitarbeit in öffentlich geförderten Projekten wie NanoCare. Außerdem arbeitet die Branche in dem kürzlich gestar­teten Projekt „Umsicht“ zur Sicherheit von Nanosilber mit, das vom Bundesfor­schungs­ministerium gefördert wird. Die chemische In­dustrie engagiert sich zudem in­tensiv im Nano-Dialog der Bundesregierung“, erklärte Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt des Verbandes der Chemi­schen Industrie (VCI), in einer Stellungnahme zur BUND-Studie „Nanosil­ber, der Glanz täuscht“.

„Für jedes Produkt wird eine Risikobewertung auf der Grundlage der gesetzlichen Anforderungen erstellt. Diese schließt eine Bewertung zum sicheren Umgang mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz, in der Lieferkette und möglicher Auswirkungen auf Verbraucher und Umwelt ein“, erläuterte Romanowski. Eine allgemeine Kenn­zeichnungspflicht sei nicht sinnvoll, da die Nanoskaligkeit eines Stoffes an sich keine Gefahreneigenschaft sei.

Die vorhandenen deutschen und europäischen Gesetze zum Schutz für Mensch und Umwelt decken auch Nanomaterialien ab. Um die Gesetze sachgerecht auf Nanomaterialien anzuwenden, hat der VCI mehrere Leitfäden für seine Mitglieds­unternehmen er­stellt - so zum Beispiel zur Registrierung von Nanomaterialien unter REACH, zur Risikobewertung, zur Informationsweitergabe in der Lieferkette, zur Sicherheits­forschung und zur Entsorgung von Abfällen, die Nanomaterialien enthalten. Au­ßerdem führen die Unternehmen der chemischen Industrie die Sicherheitsfor­schung bei Nanomaterialien weiter fort.

Bei der Diskussion über die Sicherheit von Nanomaterialien dürfe man die vielfäl­tigen Chancen der Nanotechnologie für die Umwelt- und Ressourcenschonung nicht aus den Augen verlieren“, machte Romanowski deutlich. So kann man mit Hilfe der Nanotechnologie organische Leuchtdioden herstellen, die Strom ohne große Wärmeerzeugung in Licht umwandeln und so zum Energiesparen beitra­gen. Eine wichtige Rolle wird die Nanotechnologie auch bei der Entwicklung von Materialien für Solarzellen mit immer höherem Wirkungsgrad spielen.

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