Schwermetallfreie Katalysatoren für die Wasserstoffgewinnung
RUB-Forscher beteiligt an neuer deutsch-schweizerischer Forschergruppe
Träges Wasserstoffmolekül aktivieren
Bei der Forschergruppe geht es um die Aktivierung des reaktionsträgen Wasserstoffmoleküls. Wasserstoff spielt in Chemie und Technik eine große Rolle, z. B. bei Hydrierprozessen. Allerdings benötigt man bisher dazu leistungsfähige Katalysatoren auf der Basis von Schwermetallen wie Nickel, Palladium, Platin etc. In den letzten Jahren wurden neue Katalysatoren entdeckt, die keine Metalle mehr benötigen. "Sie sind umweltfreundlich, da metallfrei, aber bislang noch nicht leistungsfähig genug, um in der Praxis Anwendung zu finden", erklärt Prof. Sander. In der Forschergruppe werden diese Katalysatoren nun systematisch untersucht.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Prototypen werden in den Synthesegruppen entwickelt (Prof. Dr. Gerhard Erker, Münster, und die drei Gruppen in der Schweiz) und in Bochum im Detail untersucht. Dabei kommen moderne Methoden der Tieftemperaturspektroskopie zum Einsatz. Diese mechanistischen Untersuchungen gehen Hand in Hand mit theoretischen Studien (Prof. Dr. Stefan Grimme, Münster). "Wir versuchen zu verstehen, wie die Katalysatoren im Detail funktionieren, um dann effizientere neue Katalysatoren zu entwickeln, die in den Syntheselabors getestet werden", so Prof. Sander. "So schließt sich der Kreis aus Synthese - mechanistischen Studien - Theorie - Anwendung."
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.