Wacker erzielt 2009 einen Umsatz von 3,7 Mrd. Euro

28.01.2010 - Deutschland

Die Wacker Chemie AG hat im Geschäftsjahr 2009 nach den vorläufigen Zahlen wie bereits erwartet weniger Umsatz und Ertrag erwirtschaftet als im Vorjahr. Im 4. Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres hat sich die schon seit April 2009 spürbare Erholung der Nachfrage weiter fortgesetzt. Dies konnte allerdings nicht den Umsatzrückgang ausgleichen, den der Münchner Chemiekonzern aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise zu verzeichnen hatte. Insgesamt erwirtschaftete WACKER im Geschäftsjahr 2009 einen Konzernumsatz von 3,7 (2008: 4,3) Mrd. €. Das sind knapp 14 Prozent weniger als im Jahr 2008.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf rund 600 Mio. € (2008: 1,055 Mrd. €) und lag damit um 455 Mio. € bzw. um 43 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beeinflusst wurde die Ergebnisentwicklung vor allem durch die äußerst schwierige Geschäftsentwicklung im Halbleitersegment. Dort ging das EBITDA gegenüber dem Vorjahr um rund 520 Mio. € zurück. Darüber hinaus haben Sondereffekte das EBITDA des Geschäftsjahres 2009 in Summe um rund 160 Mio. € gemindert. Im wesentlichen handelt es sich dabei um Belastungen, die sich aus dem Rückzug von WACKER aus dem Gemeinschaftsunternehmen WACKER SCHOTT Solar ergeben, um außerordentliche Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, um Rückstellun-gen für Altersteilzeitangebote und Lebensarbeitszeitkonten sowie um Rückstellungen für Personalmaßnahmen in den Geschäftsbereichen WACKER SILICONES und Siltronic.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Geschäftsjahres 2009 wird nach den vorläufigen Berechnungen rund 20 (2008: 647,9) Mio. € betragen. Zusätzlich zu den bereits genannten Sondereinflüssen sind hierin ergebniswirksame Wertminderungen im Anlagevermögen in Höhe von knapp 180 Mio. € enthalten, die WACKER bei Siltronic und im Geschäftsbereich WACKER SILICONES vorgenommen hat. Die Sondereffekte von insgesamt rund 340 Mio. € werden für das Gesamtjahr 2009 zu einem negativen Konzernergebnis von rund -80 (2008: 438,3) Mio. € führen.

Die Investitionen von WACKER im Geschäftsjahr 2009 lagen nach den vorläufigen Zahlen bei rund 740 (2008: 916,3) Mio. €. Der Großteil der Mittel entfiel auf die strategischen Wachstumsprojekte des Konzerns. Hierzu zählt vor allem der laufende Ausbau der Produktionskapazitäten für polykristallines Reinstsilicium an den Standorten Burghausen und Nünchritz. WACKER hat diese Investitionen auch im Krisenjahr 2009 nahezu vollständig über den Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft finanziert. Die Nettofinanzverbindlichkeiten von WACKER betrugen zum Jahresende 2009 rund 80 Mio. €.

„Obwohl die weltweite Wirtschaftskrise in unseren Geschäftszahlen Spuren hinterlassen hat, sehe ich WACKER auf einem guten Kurs“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. „Unsere vorsorgliche Bilanzpolitik im vergangenen Jahr ist ein wichtiger Baustein, um gut gerüstet in die Zukunft zu gehen. Trotz eines Verlustes haben wir dank unseres konsequenten Cash-Managements bei einer Investitionsquote von 20 Prozent die erheblichen Investitionen in unsere Wachstumsprojekte so gut wie vollständig aus eigenen Mitteln finanziert. Das ist für mich ein klarer Beleg der Finanzkraft des Konzerns. Wenn sich die gegenwärtige konjunkturelle Erholung weiter fortsetzt, hat WACKER damit gute Chancen, im laufenden Geschäftsjahr sowohl den Konzernumsatz als auch das Ergebnis wieder deutlich zu steigern.“

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