Millionen-Förderung für Forschung zu synthetischen Molekülen
Vier Arbeitsgruppen stammen dabei aus dem Institut für Chemie und eine aus dem Institut für Physik der Naturwissenschaftlichen Fakultät II. Die DFG finanziert neben den Forschungsarbeiten auch Doktoranden- und Post-Doc-Stellen.
Das Thema der Forschergruppe ist ein sehr aktuelles. Es beschäftigt sich mit der Strukturbildung von synthetischen Molekülen, die aufgrund ihrer besonderen, sogenannten polyphilen Eigenschaften zur Strukturbildung und Selbstassoziation befähigt sind, mit Modellmembranen aus Lipiden (wasserunlöslichen Stoffen). In der Forschergruppe sollen neue polyphile Moleküle sowohl im niedermolekularen Bereich als auch auf dem Gebiet der Polymere hergestellt werden. Zwei Teilgruppen sind daher überwiegend auf dem Gebiet der Synthese dieser Moleküle tätig, während in den drei anderen Gruppen hauptsächlich die physikalisch-chemische Charakterisierung der Selbstassoziation und der Wechselwirkung dieser Moleküle mit Modellmembranen verfolgt wird.
"Ziel der Forschergruppe ist es, die Wechselwirkung und die damit verbundene Strukturbildung von neu synthetisierten polyphilen Molekülen per se und mit unterschiedlich hergestellten Phospholipidmembranen zu untersuchen", sagt Prof. Dr. Alfred Blume. "Die Phospholipidmembranen dienen dabei als Modelle für biologische Membranen, die zum Beispiel Zellen gegen die Umgebung abgrenzen. Die polyphilen Moleküle können durch ihre Wechselwirkung mit den Membranen deren Eigenschaften entscheidend modifizieren, das heißt entweder stabilisieren oder auch löchrig machen." Es sei geplant, polyphile Moleküle zu finden, die biologische Relevanz besitzen und die damit potenzielle Anwendungen in der Medizin, Pharmazie, Biologie und den Materialwissenschaften haben. Beispielsweise könnte die Funktionsweise dieser Moleküle für die Suche nach neuen Antibiotika eine Rolle spielen.
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