Biomasse sinnvoll nutzen dank Katalyse

17.03.2010 - Deutschland

Der Jochen-Block-Preis der Deutschen Gesellschaft für Katalyse geht in diesem Jahr an Dr. Regina Palkovits vom MPI für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr. Die Nachwuchswissenschaftlerin wird damit für ihre hervorragenden Arbeiten zur katalytischen Tansformation nachwachsender Rohstoffe ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde am 11. März 2010 im Rahmen des Jahrestreffens Deutscher Katalytiker in Weimar verliehen.

Die Nutzung von Biomasse als Energiequelle leidet heute in vielen Fällen unter einer negativen Energiebilanz; das heißt, bei der Umwandlung von Biomasse wie Holz oder Stroh zu Kraftstoff wird zuviel Energie verbraucht. Mit Hilfe von Katalysatoren lässt sich dieser Energieeinsatz senken. Regina Palkovits forscht seit einigen Jahren auf diesem Gebiet, und es ist ihr gelungen, Verfahren zu entwickeln, bei denen beispielsweise Cellulose unter milden Bedingungen aufgespalten werden kann - ein wichtiger Schritt für die weitere Nutzung. Außerdem arbeitet sie an verschiedenen anderen Verfahren, die es langfristig erlauben könnten, nachwachsende Rohstoffe anstelle von Erdöl oder Erdgas zur Produktion komplexerer Chemikalien einzusetzen.

Regina Palkovits, geboren 1980, studierte Chemieingenieurwesen an der TU Dortmund. Bereits in ihrer Diplomarbeit am MPI für Kohlenforschung wandte sie sich eher chemischen Themen zu. Auf die Promotion in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Ferdi Schüth folgte ein einjähriger PostDoc-Aufenthalt an der Universität Utrecht, ehe sie nach Mülheim zurückkehrte, wo sie seit Januar 2008 als Habilitandin und seit 2009 als Gruppenleiterin tätig ist.

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