Katalyse: Haarfarbstoffe ersetzen Gold und Platin
Fossile Brennstoffe werden nicht ewig verfügbar sein. Forscher der Johannes Kepler Universität haben einen Weg gefunden, künstliche Kraftstoffe günstiger herzustellen.

Symbolbild
Pezibear, pixabay.com, CC0
Aufgrund ihres aufwendigen Herstellungsverfahrens unterscheiden sich künstlich erzeugte Treibstoffe von konventionellen Kraftstoffen. Zur Herstellung eines synthetischen (künstlichen) Treibstoffs benötigt man Katalysatoren. Die Metalle, die als Katalysatoren dienen – wie etwa Platin oder Wolfram – sind aufgrund ihrer begrenzten Verfügbarkeit sehr teuer. Das internationale Forschungsprojekt Sustainable Catalysis (SusCat) hat einen Weg gefunden, günstigere und nachhaltige Katalysatoren herzustellen. Als Forschungsleiter fungieren Assistant Professor Dr. Philipp Stadler (Institut für Physikalische Chemie) und der japanische Forscher Tsukasa Yoshida von der Yamagata Universität. „Die Idee ist simpel“, erklärt Stadler, „wir schauen, welche Lösungen uns die Natur bereits anbietet und bauen etwa katalytische Sequenzen aus Enzymen in Halbleiter-Polymeren ein.“ Beispiele sind etwa natürliche Farbstoffe, die im menschlichen Haar vorkommen.
Dieses Material ermöglicht, ähnlich wie bei den metallischen Katalysatoren, die Aktivierung durch elektrischen Strom. „Wir haben bereits erfolgreich Materialien getestet, die auf Augenhöhe mit den Metallsystemen stehen. Diese Materialien können bald schon für verschiedene katalytische Prozesse eingesetzt werden und kostspielige Elemente wie Platin oder Gold ersetzen“, freut sich Stadler.
Das Forschungsprojekt startet am 1. Mai und ist das erste Joint Projekt zwischen der JKU und der Yamagata University.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Zuletzt betrachtete Inhalte

Choreografie der Moleküle - Röntgenblitze "filmen" molekulare Schalter

GSR Ventiltechnik GmbH & Co. KG - Vlotho, Deutschland
Endress+Hauser Gruppe eröffnet neue Produktionsstätte in Suzhou

WERNERT-PUMPEN GMBH - Mühlheim an der Ruhr, Deutschland
ALTANA: SKion überschreitet 95 Prozent-Schwelle und stellt Squeeze out-Verlangen

Vom Klimagas zum Rohstoff - DFG-Schwerpunkt zur grünen Chemie unter fluktuierenden Bedingungen

Nachhaltige Aufbereitung von Seltenen Erden - Wissenschaftler entwickeln umweltschonende Strategie für Vietnam

Spatenstich zur neuen KROHNE Konzernzentrale in Duisburg - Geplante Gesamtfertigstellung im August 2016
Fracking: Hürden für die Erkundung niedrig halten

Geheimnis des Zufallslasers gelüftet

Filigranes Kunststück mit Stand-up-Molekül
