Tesa setzt nach schwachem Jahr auf Asien und Innovation
(dpa-AFX) Tesa, die Klebebandsparte der Beiersdorf AG, hat im vergangenen Jahr wegen der weltweiten Konjunkturkrise einen Umsatz- und Gewinneinbruch verzeichnet. Der Umsatz, dessen Löwenanteil aus dem Industriegeschäft stammt, sank von 860,1 auf 747 Millionen Euro, wie Vorstandschef Thomas Schlegel am Donnerstag in Frankfurt sagte. Der Überschuss fiel von 53,4 auf 19,2 Millionen Euro. Die Hamburger hatten wegen des Geschäftseinbruchs Kurzarbeit eingeführt und zwei kleinere Produktionsstandorte in Harrislee und im malaysischen Beranang geschlossen.
Dennoch schraubte das Unternehmen die Forschungsausgaben auf 41 Millionen Euro hoch. Allein in Deutschland investierte Tesa zwischen 2007 und 2010 rund 100 Millionen Euro in neue Technik. Tesa setzt auf neue Produkte wie Feinstofffilter für Laserdrucker, Schmerzmittel-Plaster für die Pharmaindustrie, die die Wirkstoffe durch die Haut in die Blutbahn gehen lassen.
Seit der Jahresmitte 2009 hellte sich das konjunkturelle Umfeld besonders in Osteuropa und Asien wieder deutlich auf. Im vierten Quartal setzte Tesa 16 Prozent mehr um als im schwachen Vorjahresquartal, als der Konjunktureinbruch die Nachfrage zum Erliegen gebracht hatte. In China und Korea konnte Tesa im vergangenen Jahr sogar wachsen. Auch die Rendite war in Asien erheblich höher als in den Stammmärkten des Westens. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres setzte sich diese Aufwärtsbewegung fort. Insgesamt bleibe das Umfeld für Klebebänder allerdings schwierig, so dass der Markt in diesem Jahr und möglicherweise darüber hinaus das Niveau von 2008 nicht erreichen wird.
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