BP, Nouryon und der Rotterdamer Hafen schließen Partnerschaft zur Erforschung von grünem Wasserstoff
Die Raffinerie verwendet derzeit Wasserstoff aus Kohlenwasserstoffen, um Produkte zu entschwefeln. Die vollständige Ersetzung durch grünen Wasserstoff, der unter Nutzung erneuerbarer Energien aus Wasser gewonnen wird, könnte es nach heutigem Stand ermöglichen, die CO2-Emissionen um 350.000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren.
Die Parteien haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, im Rahmen derer sie die Machbarkeit einer 250-Megawatt-Wasserelektrolyse-Einheit untersuchen wollen, die auf Grundlage erneuerbarer Energien bis zu 45.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugt. Das Werk wäre das größte seiner Art in Europa.
Nouryon würde die Anlage auf Grundlage seiner führenden Position in der nachhaltigen Elektrochemie bauen und betreiben. Der Hafen Rotterdam würde die lokale Infrastruktur einrichten und Möglichkeiten für die weitere Entwicklung eines Hubs für grünen Wasserstoff in dem Gebiet prüfen. Die Partner beabsichtigen, im Jahr 2022 eine endgültige Investitionsentscheidung für das Projekt zu treffen.
Ruben Beens, CEO BP Niederlande: „BP ist bestrebt, eine kohlenstoffarme Zukunft voranzutreiben. Wir haben uns verpflichtet, die Emissionen in unseren Betrieben zu reduzieren, unsere Produkte zu verbessern, um Kunden bei der Reduzierung ihrer Emissionen zu helfen, und kohlenstoffarme Unternehmen zu gründen. Die Verwendung von grünem Wasserstoff hat das Potenzial, in Rotterdam im erheblichen Umfang Emissionen zu reduzieren.“ Die Zusammenarbeit mit Nouryon und dem Rotterdamer Hafen werde es ermöglichen, die technischen, operativen und finanziellen Dimensionen dieser potentiellen Chance zu erforschen und umfassend zu verstehen.
„Diese Partnerschaft setzt auf unsere Expertise in der Elektrolysetechnologie, um neue Wertschöpfungsketten zu erschließen,“ fügt Knut Schwalenberg, Managing Director Industrial Chemicals bei Nouryon, hinzu. Mit grünem Wasserstoff könne Nouryon seinen Kunden nachhaltige Lösungen anbieten, die von kohlenstoffarmen Kraftstoffen und industriellen Prozessen bis hin zu neuen Formen der Kreislaufchemie reichen.
Allard Castelein, CEO des Rotterdamer Hafens, ergänzt: „Die Entwicklung von großen Elektrolyseuren, die an Offshore-Windparks angeschlossen sind, ist unerlässlich, um mit dem neuen Energiesystem voranzukommen und unsere Klimaziele zu erreichen.“ Dieser 250-Megawatt-Elektrolyseur sei ein deutliches Zeichen dafür, dass Rotterdam in der Lage sei, eine Vorreiterrolle bei der Energiewende zu übernehmen – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für die Hafenindustrie.
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