Nanostruktur verändert Energiespeicher

Göttinger Physikerin Prof. Dr. Astrid Pundt erhält Heisenberg-Stipendium der DFG

13.04.2010 - Deutschland

Die Physikerin Prof. Dr. Astrid Pundt von der Universität Göttingen hat ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Die DFG fördert die Arbeit der Wissenschaftlerin am Institut für Materialphysik für zunächst vier Jahre mit rund 170.000 Euro. Prof. Pundt forscht mit ihrer Arbeitsgruppe auf dem Gebiet der nanoskaligen Metall-Wasserstoff-Systeme. Ein Nanometer ist ein millionstel Millimeter, die Forscher arbeiten also im ultrakleinsten Bereich der Atome und Moleküle. Sie untersuchen Metall-Wasserstoff-Systeme, die gezielt zur Energiespeicherung eingesetzt werden können, zum Beispiel in Metall-Hydrid-Akku-Batterien.

Die Wissenschaftler erforschen, welchen Einfluss die Nanostruktur dieser Systeme auf deren Energiespeicherverhalten hat. „Wir möchten dazu beitragen, zukünftige Speichermaterialien zu optimieren und sie durch eine Veränderung der Nanostruktur zu verbessern“, erläutert Prof. Pundt. Ein weiteres Arbeitsgebiet sind Schäden, die durch Ansammlungen von Wasserstoff verursacht werden. Die Vermeidung solcher Schäden ist wichtig für die Nutzung von Wasserstoffgas in Hochdrucktanks, wie sie zum Beispiel in Autos eingesetzt werden können. Bei der Erforschung dieser Fragestellung arbeiten die Wissenschaftler eng mit einer Reihe namhafter deutscher Firmen zusammen. „Das Institut für Materialphysik der Universität Göttingen ist mit seiner Ausstattung für meine Forschung hervorragend geeignet. Es verfügt über eine einzigartige Vielfalt an charakterisierenden Methoden für Metall-Wasserstoff-Nanomaterialien, wie sie sonst kaum zu finden ist“, so Prof. Pundt.

Astrid Pundt studierte Physik an der Technischen Universität Braunschweig und wurde 1991 für ihre Diplomarbeit vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur ausgezeichnet. Weitere Studien führten sie an das Institut für Metallphysik der Universität Göttingen. 1995 wurde sie in Göttingen promoviert. Als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Materialphysik baute sie eine eigene internationale Arbeitsgruppe auf und habilitierte sich 2001 über das Thema „Wasserstoff in nanoskaligen Metallen“. 2008 wurde Astrid Pundt zur außerplanmäßigen Professorin an der Georg-August-Universität berufen.

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