Brenntag berichtet gestiegenes operatives EBITDA

08.08.2019 - Deutschland

Brenntag hat im zweiten Quartal 2019 die wesentlichen Kennzahlen Rohertrag und operatives EBITDA auf Konzernebene gesteigert. Das Wachstum beim operativen EBITDA geht im Wesentlichen auf die erstmalige Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zu Mieten und Leasing zurück. Die weitere Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat die Quartalsergebnisse insbesondere in den beiden großen Regionen EMEA und Nordamerika spürbar beeinflusst. Vor dem Hintergrund des aktuellen Trends der Ergebnisentwicklung sowie der makroökonomischen Wachstumsaussichten hat Brenntag seine Prognose für das Gesamtjahr 2019 im Juli angepasst: Der Konzern geht weiterhin von einem Wachstum beim Rohertrag aus. Für das operative EBITDA wird auf vergleichbarer Basis ein Wachstum von 0% bis 4% erwartet (zuvor 3% - 7%).

Im zweiten Quartal 2019 erzielte Brenntag Umsatzerlöse in Höhe von 3.254,3 Mio. EUR, was wechselkursbereinigt einem Rückgang um 1,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht (+1,2% wie berichtet). Die für Brenntag wichtige Kennzahl Rohertrag erreichte 722,9 Mio. EUR, was wechselkursbereinigt einer Steigerung von 4,1% entspricht (+6,8% wie berichtet). Das operative EBITDA lag bei 266,3 Mio. EUR, ein Plus um wechselkursbereinigt 12,2% gegenüber dem Vorjahresquartal (+15,1% wie berichtet). Das Wachstum des operativen EBITDA geht im Wesentlichen auf die erstmalige Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zurück. Der IFRS-Effekt auf das operative EBITDA des Konzerns beläuft sich im zweiten Quartal auf 28,3 Mio. EUR.

Das Ergebnis nach Steuern belief sich im zweiten Quartal 2019 auf 125,4 Mio. EUR und lag damit über dem Niveau des Vorjahres von 118,3 Mio. EUR. Daraus leitet sich ein auf die Brenntag-Aktionäre entfallendes Ergebnis je Aktie von 0,81 EUR ab.

Der Free Cashflow lag mit 179,1 Mio. EUR signifikant über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (147,9 Mio. EUR). Dies ist vor allem durch den geringeren Anstieg des Working Capitals im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 begründet.

Steven Holland, Vorstandsvorsitzender der Brenntag AG: „Auch im zweiten Quartal hat sich das Geschäftsumfeld nicht wesentlich verbessert, und das allgemeine Geschäftsklima bleibt schwach. Trotzdem konnten wir ein operatives EBITDA erreichen, welches auf vergleichbarer Basis auf dem Niveau des Vorjahres lag.“

Ergebnisse in EMEA durch sich weiter eintrübendes Marktumfeld belastet

In der Region EMEA (Europe, Middle East & Africa) hat sich der Trend aus den letzten Monaten fortgesetzt. Aus dem Marktumfeld, das sich weiter eingetrübt hat, kamen keine Impulse und die Nachfrage war weiterhin schwach. Vor diesem Hintergrund erwirtschaftete Brenntag EMEA mit 292,8 Mio. EUR einen Rohertrag auf dem Niveau des Vorjahres (wechselkursbereinigt +0,2%; -0,2% wie berichtet). Das operative EBITDA lag mit 108,7 Mio. EUR um wechselkursbereinigt 6,5% über dem Vorjahreswert (+5,5%wie berichtet).

Nordamerika mit Eintrübung des operativen Geschäfts

Brenntag Nordamerika hat im Verlauf des zweiten Quartals eine spürbar schwächere Nachfrage und eine Eintrübung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds verzeichnet. Dies hat zu geringeren Wachstumsraten in unserem Geschäft geführt. Die getätigten Akquisitionen leisteten insgesamt einen positiven Beitrag zum Ergebnis. Der Rohertrag stieg gegenüber dem Vorjahresquartal wechselkursbereinigt um 5,1% auf 313,0 Mio. EUR (+11,2% wie berichtet). Das operative EBITDA erreichte einen Wert von 127,8 Mio. EUR, was einem Plus von 11,6% auf Basis konstanter Wechselkurse entspricht (+18,3% wie berichtet).

Das Wachstum des operativen EBITDA in den beiden großen Regionen EMEA und Nordamerika geht im Wesentlichen auf die erstmalige Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zurück.

Lateinamerika zeigt erneut gutes Quartal in weiterhin volatilem Umfeld

Brenntag Lateinamerika konnte seine positive Entwicklung auch im zweiten Quartal 2019 fortsetzen und hat in einem nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gute operative Ergebnisse erwirtschaftet. Der Rohertrag wurde wechselkursbereinigt um 7,9% auf 44,8 Mio. EUR gesteigert (+10,1% wie berichtet). Das operative EBITDA lag bei 13,4 Mio. EUR, was wechselkursbereinigt einem Anstieg von 57,0% entspricht (+54,0% wie berichtet).

Weiteres Wachstum in Asien Pazifik

In der Region Asien Pazifik hat Brenntag im zweiten Quartal 2019 weiteres Wachstum erzielt. Die getätigten Akquisitionen leisteten hierzu einen positiven Beitrag. Der Rohertrag stieg wechselkursbereinigt um 15,0% auf 67,6 Mio. EUR (+18,2% wie berichtet). Das operative EBITDA lag mit 25,5 Mio. EUR wechselkursbereinigt um 25,1% über dem Vorjahreswert (+28,8% wie berichtet).

Anpassung der Prognose für das Gesamtjahr 2019

Vor dem Hintergrund des aktuellen Trends der Ergebnisentwicklung und der Verschlechterung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat Brenntag seine Prognose für das Gesamtjahr 2019 im Juli angepasst: Der Konzern geht weiterhin von einem Wachstum beim Rohertrag aus. Auf Basis konstanter Wechselkurse, gleicher Rechnungslegungsstandards sowie unter Einbeziehung von Akquisitionen wird für das operative EBITDA nun ein Wachstum von 0% bis 4% erwartet (vorher 3% bis 7%). Mit dieser Bandbreite wird das berichtete operative EBITDA für den Brenntag-Konzern im Geschäftsjahr 2019 in etwa zwischen 995 Mio. und 1.030 Mio. EUR liegen. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass sich die derzeitigen Wechselkurse im Verlauf des Jahres nicht mehr materiell verändern, und dass der Effekt aus der Erstanwendung von IFRS 16 in einer Größenordnung von etwa 100 Mio. EUR liegt.

Steven Holland: „Wir haben unsere Prognose für das operative EBITDA entsprechend der aktuell schwierigen Entwicklungen und makroökonomischen Aussichten angepasst. Auch wenn wir nun vorsichtiger in Bezug auf den weiteren Verlauf des Jahres sind, werden uns unsere Widerstandsfähigkeit und die hohe Diversifikation sowie erfolgreiche Akquisitionen helfen, weiter zu wachsen.“

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