Neuartiges Verfahren zur Rückgewinnung hochwertiger Produkte aus Erdgas entwickelt

11.09.2019 - Deutschland

Linde hat ein neuartiges Verfahren zur Rückgewinnung hochwertiger Produkte aus Erdgas entwickelt, in dem Technologien von BASF und Linde erfolgreich kombiniert werden.

Das Bild zeigt eine hocheffiziente Linde Membrananlage.

Bei dem Verfahren werden wertvolles Helium, flüssige Kohlenwasserstoffe und gereinigtes CO2 zurückgewonnen und gleichzeitig Erdgas für den Transport via Pipeline aufbereitet, indem der Taupunkt von Wasser und schweren Kohlenwasserstoffen sowie die CO2-Konzentration angepasst werden.

Die Gewinnung von Helium aus Erdgas erfolgt üblicherweise über eine kryogene Trennung. Der Hybridprozess sorgt dafür, dass keine kryogenen Bedingungen vorliegen müssen, und ermöglicht damit den Zugriff auf eine neue, hochprofitable Heliumquelle.

Das Verfahren kombiniert einen zweistufigen Membranprozess, basierend auf der Linde HISELECT® Powered by Evonik Membrantechnologie, eine vorgeschaltete Adsorptionsanlage von BASF zur Vorkonditionierung des Erdgases, bei der Durasorb™ zum Einsatz kommt, die integrierte Sauergasreinigungstechnologie OASE® von BASF und eine integrierte Helium-Druckwechseladsorptionsanlage von Linde. Die zwei Stufen der HISELECT®-Membrane dienen sowohl der Heliumanreicherung als auch der Anpassung des CO2-Gehaltes gemäß den Spezifikationen für den Transport via Pipeline. In der Druckwechseladsorptionsanlage von Linde wird das angereicherte Helium hochrein (99,999 %) gewonnen. Die Sauergasreinigungstechnologie OASE® von BASF wird eingesetzt, um das CO2 selektiv aus einer internen Rückführungsleitung ohne Helium- oder Methanverluste zu entfernen. Die Adsorptionsanlage von BASF, bei der DurasorbTM zum Einsatz kommt, dient zur Entfernung schwerer Kohlenwasserstoffe und Wasser, um den zum Transport via Pipeline erforderlichen Taupunkt sicherzustellen, flüssige Kohlenwasserstoffe als wertvolles Nebenprodukt zu gewinnen und eine hohe Membrantrennleistung zu gewährleisten.

Die Kombination dieser Technologien und die Expertise der Unternehmen ermöglichen eine optimierte Performance und die Erzeugung zusätzlicher Wertströme aus dem Gasaufbereitungsprozess. Projekte, die dieses Konzept verfolgen, können zusätzliche Einnahmen generieren und letztlich zu einem hohen ROI und einer kurzen Amortisationszeit führen.

„Das neu entwickelte Verfahren verändert die Projektökonomie und unterstützt unsere Kunden dabei, Mehrwert zu schaffen. Da das Verfahren einen zusätzlichen Wertstrom ermöglicht, werden zukünftig weitere Projekte vorangetrieben“, sagt Detlef Ruff, Senior Vice President Process Catalysts bei BASF.

„Es ist spannend zu sehen, wie die Kombination von Technologien von drei führenden Unternehmen in einem so einzigartigen, effizienten und nachhaltigen Verfahren mündet“, sagt Tobias Keller, Leiter der Produktlinie Adsorptions- und Membrananlagen bei Linde Engineering.

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